Flug

Tobias Pogorevc, CEO Helvetic Airways AG, informiert in den Büros der Airline in Kloten über den Stand der Dinge. Bild: TN

Helvetic Airways will die Krise mit neuen POP-UP-Flügen meistern

In Zukunft setzt die Schweizer Airline auf Flexibilität in Bezug auf Destinationen und lanciert dafür «POP-UP-Flüge». Vom 24. bis 26. Juli finden bereits die ersten Reisen nach Montenegro statt. Ausserdem hat die Ferienfluggesellschaft die künftige Flottenkapazität durch den Kauf von vier grösseren Flugzeugen des Typs E195-E2 Embraer optimiert.

Die Schweizer Ferienfluggesellschaft setzt neuerdings auf kurzfristig aufgesetzte Flüge. «Statt eines herkömmlichen Liniennetzes mit regelmässig stattfindenden Flügen operieren wir jetzt mit einem flexiblen und innovativen Angebot», erklärt Tobias Pogorevc, CEO Helvetic Airways, «die POP-UP-Flüge der Helvetic bieten unseren Schweizer und internationalen Fluggästen die Möglichkeit, eine einzigartige Auswahl erstklassiger Destinationen zu besuchen. Alle sind kurzfristig buchbar und unterliegen strengen Hygienemassnahmen. Sollte aufgrund von Reisebeschränkungen eine Route geändert werden müssen, können wir dies auf flexible Art regeln. In anderen Worten: Für unsere Passagiere besteht kein Risiko.»

Dieses neue Produkt namens POP-UP Flights wurde gemeinsam mit mit dem Südosteuropa-Spezialisten Meersicht und dem Chedi Lustica Bay Hotel ins Leben gerufen. Die Durchführung der ersten POP-UP-Flüge von Helvetic Airways nach Montenegro findet vom 24. bis 26. Juli statt. Vom 27. bis 30. Juli können sich die Passagiere von Helvetic Airways an den weissen Sandstränden der kroatischen Insel Brač, auch ein Hotspot für Windsurfer, entspannen. Zu beiden Destinationen gibt es bisher keine Direktflüge ab Zürich.

Nachfolgend der Flugplan:

Tivat, Montenegro

  • Flug 2L8164 Abflug 24. Juli 2020, 10.00 Uhr ab Zürich, Ankunft in Tivat um 11.50 Uhr
  • Flug 2L8165, Abflug 26. Juli 2020 in Tivat um 18.00 Uhr, Ankunft in Zürich um 20.00 Uhr

Insel Brač, Kroatien

  • Flug 2L8140 Abflug am 27. Juli 2020 um 10.00 Uhr ab Zürich, Ankunft Brač um 11.35 Uhr
  • Flug 2L8141 Abflug am 30. Juli 2020 um 16.30 Uhr in Brač, Ankunft in Zürich um 18.15 Uhr

Die Angebotspakete können jetzt auf helvetic.com und meersicht.ch gebucht werden. Zwei weitere POP-UP-Destinationen, nämlich Dubrovnik und die litauische Hauptstadt Vilnius, werden im August ins Netz von Helvetic aufgenommen.

Helvetic Airways veranlasst Flottenupgrade

Vor der Krise befand sich Helvetic Airways mitten im Wachstum. Doch die Airline hat nach Ausbruch der Krise sofort auf die Umstände reagiert und ein Massnahmenpaket verabschiedet, um das Unternehmen durch die Krise zu manövrieren - dazu gehören beispielsweise Einstellungsstopps.

Die Flottenentwicklung der E2-Familie wurde infolge der Krise angepasst. Nach Auslieferung der vierten und fünften Embraer E190-E2-Maschine, die als HB-AZD und HB-AZE registriert sind, verfügt Helvetic Airways über eine Flotte von 13 Flugzeugen, darunter acht des Typs Embraer E190-E1 und fünf des Typs Embraer E190-E2. Die übrigen sieben E2- Maschinen werden schrittweise ab Ende 2020 ausgeliefert. Wie früher vermeldet, hat Helvetic Airways im September 2018 insgesamt 12 Maschinen des Typs E190-E2 bestellt und hält eine Option auf weitere 12. Wenn das Unternehmen diese Option voll in Anspruch nimmt, würde die Transaktion sich laut Listenpreis auf eine Gesamtsumme von 1,25 Milliarden US-Dollar belaufen.

Für vier Bestellungen der E190-E2 wurde ein Upgrade auf das grössere Modell E195-E2 mit Embraer vereinbart. Diese Änderung wurde vorgenommen, um in Zukunft umweltfreundlicher Unterwegs zu sein. Im Vergleich zur E195 (der aktuellen Generation) ist der Kraftstoffverbrauch in der E195-E2 pro Sitz um 25,4 Prozent geringer. Darüber hinaus können die Lärmemissionen mit diesem Modell weiter reduziert werden. Weiter ist das Cockpit identisch, was die Airline flexibler macht. «Die Embraer E195-E2 bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sitzkapazität, Reichweite, Kraftstoffverbrauch und umweltfreundlichem Betrieb. Mit einer Sitzkapazität zwischen 120 und 150 Passagieren hat sie im Segment der Mittelstreckenflugzeuge praktisch keine Konkurrenz. Durch den Betrieb einer – bezüglich Cockpit-Qualifikationen – einheitlichen Flotte mit unterschiedlicher Sitzkapazität können wir die operative Flexibilität und Unabhängigkeit unseres Unternehmens weiter ausbauen», erklärt Tobias Pogorevc, CEO von Helvetic Airways.

Noch immer sind vier Flugzeuge auf dem Militärflugplatz Dübendorf parkiert. Helvetic Airways werde erst wieder ab August 2020 für Swiss im Einsatz sein. Jedoch startet die Airline am Samstag für die virtuelle Airline Flybair, unter anderem mit Flügen nach Mallorca - jedoch auch hier in einem reduzierten Programm. Drastische Auswirkungen auf das Geschäft hat die eingeführte Quarantänepflicht für Reisende, welche aus Kosovo und Nordmazedonien zurückkehren. Eigentlich hätte die Airline letztes Wochenende sieben Flüge in die Region geplant, doch durch die neuen Reisebeschränkungen ist die Nachfrage eingebrochen.

(NWI)