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Easyjet kannte bisher nur den Wachstumskurs – jetzt muss der Billigflieger deutlich abspecken. Bild: TN

Easyjet schrumpft um fast einen Drittel

Der britische Billigflieger will wegen der Corona-Krise bis zu 30 Prozent seiner Arbeitsplätze streichen.

Gleich 30 Prozent der Arbeitsplätze will Easyjet einsparen. Das Management begründete die Kürzungen mit dem Einbruch des Flugverkehrs infolge der Coronavirus-Pandemie und der Erwartung, dass die Nachfrage nach Flugtickets nicht vor dem Jahr 2023 wieder auf das Niveau von 2019 klettert. Auch die Flugzeugflotte soll zunächst schrumpfen, teilt Easyjet mit.

Eine Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September traut sich Easyjet-Chef Johan Lundgren weiterhin nicht zu. Im vierten Geschäftsquartal, das die für Fluggesellschaften wichtigen Sommermonate umfasst, werde das Flugangebot voraussichtlich 70 Prozent geringer ausfallen als ein Jahr zuvor.

Easyjets Flugzeugflotte soll sich bis Ende des Geschäftsjahres 2021 auf 302 Maschinen verkleinern. Zuletzt verfügte die Airline im März nach eigenen Angaben über 337 Flugzeuge und wollte ihre Flotte eigentlich weiter ausbauen. Easyjet hat sich mit dem Flugzeugbauer Airbus geeinigt, weitere bestellte Maschinen erst später abzunehmen als geplant.

Mit der Flottenreduktion sind auch Einschnitte bei den Mitarbeitern vorgesehen: Easyjet plant bis zu 30 Prozent der Stellen abzubauen und will dazu zeitnah mit den Mitarbeitern in Verhandlungen eintreten. Zudem sind weitere Massnahmen zur Kostenreduktion geplant. So will das Easyjet-Management die Verträge mit Flughäfen und Bodenabfertigern neu verhandeln. Weiter laufen auch Gespräche im Bereich Vertrieb. Easyjet will die Verträge mit Agenturen und Marketingpartnern neu aufsetzen.

(TN)