Flug

Ohne staatliche Hilfe dürften die Lufthansa und ihre Töchter nicht mehr in die Luft kommen. Bild: LH

Kommt der Geldsegen für die Lufthansa-Airlines?

Die Zeichen verdichten sich, dass die Lufthansa Group nächste Woche staatliche Mittel von bis zu 10 Milliarden Euro erhält.

Für die Lufthansa endet das erste Quartal 2020 mit erheblichen Verlusten, doch das zweite Quartal wird wohl noch deutlich schlechter. Trotz solider Liquidität benötigt der Konzern staatliche Hilfen.

Die Lufthansa soll gemäss Insidern, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet, anfang nächster Woche ein staatliches Hilfspaket von bis zu 10 Milliarden Euro schnüren. Denn von Januar bis März weitete sich das Minus beim bereinigten Ebit auf 1,2 Milliarden Euro aus, wie der Konzern mitteilt. Für das laufende zweite Quartal erwartet Lufthansa noch «einen erheblich höheren operativen Verlust als im ersten Quartal».

Hauptproblem: die schnell schwindende Liquidität, sie beträgt nur noch 4,4 Milliarden Euro. CEO CarstenSpohr hatte jüngst betont, wegen der Krise verliere die Lufthansa derzeit jede Stunde «ungefähr eine Million Euro unserer Liquiditätsreserven». Nun erklärte das Unternehmen, es gehe von einem deutlichen Rückgang der Liquidität in den nächsten Wochen aus und erwarte nicht, die Lücke am Kapitalmarkt decken zu kön­nen. Wegen deutlich schwindender Liquidität verhandle man mit mehreren Regierungen über staatliche Mittel.

Den Insidern zufolge geht es dabei um Mittel aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes, aus staatlich besicherten KfW-Krediten und von den Regierungen Österreichs, Belgiens und der Schweiz. Die Lufthansa, die staatliche Förderbank KfW und die Bundesregierung kommentierten das nicht. Noch unklar ist, ob der Einschuss staatlicher Mittel zu einer aktiven oder stillen Beteiligung führen wird.

Wegen der Pandemie und des stark eingeschränkten Flugbetriebs sank der Konzernumsatz im ersten Quartal um 18% auf 6,4 Milliarden Euro. Allein im März ging er um knapp 1,4 Milliarden zurück und brach damit um 47% ein.

(TN)