Flug

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 von Skyguide sehen die Aussichten für das laufende 2020 nicht gut aus. Bild: Flughafen Zürich AG

Skyguide vermeldet 90 Prozent weniger Flugverkehr im März

Die Flugsicherung der Schweiz beobachtet einen massiven Rückgang der Flugbewegungen aufgrund der Pandemie und blickt dennoch zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr 2019 zurück.

Dass die Coronavirus-Krise die Luftfahrt hart trifft, ist schon seit längerem klar. Dennoch schockieren die kürzlich publizierten Zahlen von Skyguide. Alleine in der Schweiz hat die Pandemie im März 90 Prozent des Flugverkehrs lahmgelegt - die Auswirkungen weltweit dürften gigantisch sein. Die Einnahmen der Schweizer Flugsicherung sind stark rückläufig, weshalb eine Reihe von Massnahmen getroffen wurden, um den wirtschaftlichen Folgen der Krise entgegenzuwirken und dennoch den operativen Betrieb sowohl im zivilen wie auch im militärischen Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. Trotz Krise müssen die notwendigen Repatriierungs-, Staats- und Cargoflüge sicher und effizient abgewickelt werden. Zudem müssen der Performance-Plan sowie die Kostenregulierungen an die aktuelle Situation angepasst werden.

Walter T. Vogel (Verwaltungsratspräsident Skyguide) sagt in einem Communiqué: «Nach einem soliden Jahr 2019 hat die COVID-19-Pandemie die Luftfahrtindustrie hart getroffen. Trotz extrem schwierigen Rahmenbedingungen unternehmen wir alles, um unser Mandat des Bundes weiterhin vollumfänglich zu erfüllen und uns gleichzeitig für die Zeit nach der Krise zu wappnen. Ich danke allen Mitarbeitenden von skyguide für ihren täglichen Einsatz, mit dem sie Zeugnis für die Krisenresistenz unseres Unternehmens ablegen.»

Skyguide startete optimistisch in das Jahr 2020. Im letzten Jahr wickelte das Unternehmen 96,7 Prozent aller Flüge ohne Verspätung ab (Vorjahr: 96,5 Prozent). Der Umsatz betrug 468,1 Millionen Franken und fiel mit einem Rückgang von 2,8 Prozent etwas tiefer aus als im Vorjahr. Dies ist auf die reduzierten Gebühren und tieferen Abgeltungen zurückzuführen. Der Betriebsaufwand sank verglichen mit dem Vorjahr um 3,4 Prozent auf 434,4 Millionen Franken. Das Nettoergebnis beläuft sich schliesslich auf -5,5 Millionen Franken (Vorjahr: -8,2 Millionen Franken).

Der Luftverkehr wuchs im 2019 nur gering um 0,5 Prozent auf insgesamt 1,304 Millionen Flüge. Somit deckte sich das Wachstum nicht mit der Prognose der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt Eurocontrol. Gesamtschweizerisch gingen die An- und Abflüge um 0,8 Prozent zurück. Das Verkehrsaufkommen der
Schweizer Landesflughäfen ging in Genf um 0,6 Prozent und in Zürich um 0,9 Prozent zurück. Als Partner der Schweizer Luftwaffe konnte Skyguide die Leistungsvereinbarung vollumfänglich erfüllen.

(NWI)