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Vor Kurzem noch Embraer-Einflottungen gefeiert, jetzt am Boden: Helvetic Airways durchlebt wie die ganze Luftfahrtbranche schwierige Zeiten. Bild: Helvetic Airways

Helvetic Airways bleibt bis auf Weiteres am Boden

Die Coronavirus-Krise hinterlässt auch beim Schweizer Wet-Lease-Spezialisten Spuren: Nach Stellenstreichungen erfolgt jetzt die Stillegung der gesamten Flotte.

Schlechte Nachrichten auch von Helvetic Airways: Wie die Schweier Fluggesellschaft heute Nachmittag (24. März) mitgeteilt hat, wurde die ganze Eigenproduktion bis auf weiteres annulliert. Da die Swiss ihr Programm signifikant reduziert habe, könne Helvetic Airways im Moment keine Wetlease-Produktion für Swiss durchführen. Aus diesem Grund hat das Management entschieden, die gesamte Flotte per sofort temporär stillzulegen.

Die Massnahme hat Folgen für die Belegschaft: Infolge der aktuellen Situation hat Helvetic Airways entschieden, beim Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Schwyz Kurzarbeit für das gesamte Unternehmen mit 450 Mitarbeitenden anzumelden. Diese soll vorerst für die Periode vom 1. April bis Ende Juni 2020 gelten. Am Embraer-Investitionsprogramm wird festgehalten, doch könnte es zu Auslieferungsverzögerungen beim brasilianischen Hersteller kommen.

Die Liquidität sei jedenfalls weiterhin gesichert, betont die Airline im Communiqué; die Fluggesellschaft sei diesbezüglich in einer guten Situation. Die Beteiligungsgesellschaft Patinex von Inhaber Martin Ebner stelle als Eigentümer ausreichend Liquidität zur Verfügung.

Vor etwas mehr als einer Woche hatte Helvetic Airways angekündigt, dass es angesichts des Nachfrageeinbruchs zu einem Stellenabbau komme; die Möglichkeit der Kurzarbeit stand schon damals im Raum. Zudem stoppte das Unternehmen Anschaffungen und Investitionen per sofort.

(JCR)