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Austrian Airlines hat aufgrund der Coronavirus-Krise beschlossen, ihre Flugzeuge vorübergehend am Boden zu lassen. Bild: Oliver Roesler / Austrian Airlines

Austrian Airlines bleibt vorübergehend am Boden

Die österreichische Lufthansa-Tochter wird den Flugbetrieb ab 19. März 2020 vorübergehend einstellen.

Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines legt ihren Linienflugbetrieb ab Donnerstag 19. März, vorübergehend bis 28. März still. Damit reagiert die Fluggesellschaft auf die strengen Einreisevorschriften, die viele Länder aufgrund des Coronavirus verhängt haben.

Der vorerst letzte Flug mit der Flugnummer OS 066 wird am 19. März um 8.20 Uhr aus Chicago in Wien landen. Bis dann wird der Flugbetrieb kontrolliert zurückgefahren, sodass alle Passagiere und Crew-Mitglieder nach Hause geholt werden können. Wer innerhalb des genannten Zeitraums eine Flugreise mit Austrian Airlines geplant hat, wird wenn auch immer möglich, auf andere Fluglinien umgebucht.

Darüber hinaus werden alle Airlines der Lufthansa Group ihr Kurz- und Langstreckenprogramm noch einmal reduzieren. Die Streichungen, die bereits ab morgen, 17. März veröffentlicht werden, führen auf der Langstrecke vor allem im Nahen Osten, in Afrika und in Mittel- und Südamerika zu einem starken Rückgang des Angebots. Insgesamt wird die Sitzplatzkapazität der Lufthansa Group auf der Langstrecke um bis zu 90 Prozent reduziert. Für den Sommer 2020 waren insgesamt 1300 wöchentliche Verbindungen geplant.

Innerhalb Europas wird das Flugprogramm ebenfalls weiter reduziert. Ab morgen können nur noch rund 20 Prozent der ursprünglich geplanten Sitzplatzkapazität angeboten werden. Ursprünglich waren für den Sommer 2020 rund 11'700 wöchentliche Kurzstreckenverbindungen bei den Airlines der Lufthansa Group geplant. Die zusätzlichen Streichungen werden in den nächsten Tagen in den Systemen veröffentlicht und die Fluggäste hierüber informiert.

17 Sonderflüge und 4000 Gäste

Obwohl aufgrund der aktuellen Lange viele Reisende ihre Flüge annulliert haben, beförderte die Lufthansa kurzfristig mit 17 Sonderflügen rund 4000 Passagiere. Dabei werden Flugzeuge vom Typ Boeing 747 und Airbus A350 eingesetzt, um möglichst viel Kapazität bei diesen Rückholflügen anbieten zu können. Da noch viele Tausend deutsche, österreichische, schweizerische und belgische Staatsbürger auf eine Rückkehr in ihre Heimatländer warten, haben die Airlines der Lufthansa Group Vorkehrungen für weitere Evakuierungsflüge getroffen. Dazu stehen die Fluggesellschaften mit den jeweiligen Regierungen ihrer Heimatländer in engem Austausch. Carsten Spohr, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG, sagt: «Jetzt geht es nicht mehr um wirtschaftliche Fragen, sondern um die Verantwortung, die Fluggesellschaften als Teil der kritischen Infrastruktur in ihren Heimatländern tragen.»

Der neue Flugplan aller Lufthansa Group Airlines gilt zunächst bis zum 12. April 2020. Lufthansa Group Fluggästen, die in den kommenden Wochen eine Reise geplant haben, wird empfohlen, sich vor Reiseantritt über den aktuellen Status ihres Fluges auf der jeweiligen Website ihrer Airline zu informieren. Sofern Umbuchungsmöglichkeiten bestehen, werden die betroffenen Fluggäste über die Alternativen proaktiv informiert, sofern sie ihre Kontaktdaten online hinterlegt haben. Darüber hinaus gelten aktuell geänderte Umbuchungsbedingungen auf Kulanzbasis.

Den Kunden wird empfohlen, sich auf der jeweiligen Website der Airline über Umbuchungsmöglichkeiten zu informieren, weil es in den Service Centern zu langen Wartezeiten kommen kann.

(NWI)