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Der Flughafenbetrieb läuft in Zürich trotz Coronavirus-Krise normal weiter. Bild: Erez Attias

Diese Massnahmen ergreifen Schweizer Flughäfen gegen das Coronavirus

Die neuartige Lungenkrankheit aus China breitet sich immer weiter aus. Hierzulande ergreifen die Flughäfen verschiedene Massnahmen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Temperaturmessungen werden bislang noch nicht durchgeführt.

Grundsätzlich gilt in der Schweiz, dass das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Flughäfen Anordnungen zu Präventiv-Massnahmen macht. Der Flughafen Zürich hat bislang die Informationsplakate des BAG aufgehängt, deren Flyer aufgelegt und bei den Informationsstellen kostenloses Desinfektionsmittel für die Reisende aufgestellt. Aber auch zum Schutz der Mitarbeitenden wurden verschiedene Massnahmen ergriffen: «Wir haben Schutzmasken, Schutzbrillen, Handschuhe, Reinigungsmittel und Plexiglasscheiben für Check-in- und Informationsschalter eingelagert. Weiter können bei gemeldeten Verdachtsfällen an Bord ankommender Flugzeuge spezielle Prozedere umgesetzt werden», wie Raffaela Stelzer auf Anfrage von Travelnews bestätigt. Dies war bereits Anfang Februar der Fall, als an Bord einer Swiss-Maschine ein Passagier mit Verdacht auf das Coronavirus mit an Bord war.

An den Flughäfen in China und in Italien wurden bereits Temperaturmessungen an Passagieren angeordnet. Obwohl in der Schweiz bereits 476 bestätigte Coronavirus-Fälle (Stand 10. März, 15.00 Uhr) bestätigt sind, wird hierzulande darauf verzichtet. Dies obwohl Airports ja eigentlich der perfekte Ort sind, um das Virus in der ganzen Welt zu verteilen. «Bis jetzt sind keine weiteren Massnahmen angeordnet worden und der Flugbetrieb am Flughafen Zürich läuft im normalen Rahmen», erklärt Stelzer weiter und versichert, «als Flughafenbetreiberin sind wir vorbereitet, sollte das BAG verschärfte Massnahmen für die Schweizer Flughäfen anordnen. Im Rahmen unserer Notfallorganisation bestehen selbstverständlich auch Notfallpläne für den Umgang mit hoch ansteckenden Krankheiten».

Euroairport stützt sich auf Vorgaben der Schweiz und Frankreich

Am Euroairport Basel sind zusätzlich zu den Anordnungen des BAG die Gesundheitsbehörden von Frankreich (Agence Régionale de Santé, ARS) für Präventiv-Massnahmen am Flughafen verantwortlich. «Die von den zuständigen staatlichen Behörden vorgeschriebenen Massnahmen werden gemäss den Vorgaben umgesetzt und die Dispositive der Situation laufend angepasst», sagt Vivienne Gaskell, Leiterin Kommunikation am EuroAirport auf Anfrage von Travelnews. Zuletzt war dies am 26. Februar 2020 der Fall und betrifft Reisende aus den Risikogebieten China und Italien. «So können Passagiere aus Risikogebieten, die bei sich Symptome beobachten, bei der Einreise Schutzmasken bei den Grenzkontrollbehörden (Grenzpolizei bzw. Zoll) verlangen und erhalten Informationen, wie sie sich im konkreten Fall verhalten sollen», führt Gaskell aus.

Wie der Flughafen Zürich, legt auch der Euroairport Basel Flyer auf, hat Informationsplakate aufgehängt und schaltet auf den Bildschirmanzeigen Informationen zu den Karankheitssymptomen, den empfohlenen Massnahmen und die Empfehlungen des BAG auf. Zusätzlich werden die Reisenden seit Ende Februar bei ihrer Ankunft über die Lautsprecheranlagen auf die verstärkten Massnahmen aufmerksam gemacht. Zu Temperaturmessungen wird es erst kommen, wenn dies durch die Gesundheitsbehörden angeordnet wird.

(NWI)