Flug

Eine Swiss-Maschine am Flughafen Zürich: Das Coronavirus schüttelt die Planung 2020 ganz schön durch. Bild: JCR

Swiss stellt die Jahresplanung auf den Kopf

1000 geplante Einstellungen sind vorerst auf Eis gelegt. Dazu wird der Erstflug nach Washington voraussichtlich in den Juni verschoben.

Zum Jahresbeginn hatte Swiss noch ein ambitiöses Rekrutierungsprogramm vorgestellt, im Rahmen dessen über 1000 Personen eingestellt werden sollten. Dies stand zumindest teilweise (im Rahmen von rund 300 Stellen) auch im Zusammenhang mit der Lancierung neuer Langstreckenflüge nach Osaka und Washington D.C. mit den zwei neu eingeflotteten Boeing B777.

Die Flüge nach Osaka wurden zwar letzte Woche planmässig lanciert, aber die Frequenz sogleich auch wieder reduziert. Bei den Flügen nach Washington D.C., die am 29. März starten sollten, geht Swiss offenbar gar nicht erst mehr ein Risiko ein: Die neue Direktverbindung ist auf «mindestens in den Juni» verschoben, wie Lorenzo Stoll (Head of Western Switzerland) gegenüber der RTS erklärt. Eine offizielle Bestätigung seitens der Swiss-Pressestelle, welche diesbezüglich von Travelnews angefragt wurde, steht noch aus. Klar ist aber: Die grosse Agenten-Aktion nach Washington D.C. ist abgeblasen bzw. auf ein späteres Datum verschoben.

Das heisst auch, dass das geplante Rekrutierungsprogramm nicht wie gewünscht umgesetzt wird und bis auf Weiteres ein Einstellungsstopp gilt. Am vergangenen Freitag hatte Swiss bereits eine drastische Kapazitätsreduktion um bis zu 50 Prozent wegen der Coronavirus-bedingten Nachfrageflaute angekündigt.

Wie diese Kapazitätsreduktion konkret aussieht, wurde noch nicht kommuniziert. «Aufgrund der dynamischen Situation passen wir unseren Flugplan auch entsprechend kurzfristig an», sagt Swiss-Sprecher Michael Stief. Betreffend internen Weisungen, hält sich Swiss vorerst an die Weisungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG), also Händewaschen, Verzicht von Händeschütteln und Mindestabstand zu Personen mit Infektionsanzeichen. Wer selber Erkältungs- oder Grippesymptome hat, soll bis zur vollständigen Genesung zuhause bleiben. «Auf Flügen nach Hongkong und Norditalien ist es unseren Crew-Mitgliedern zudem freigestellt, Masken an Bord zu tragen», schliesst Stief.

(JCR)