Flug

Die Lufthansa Group muss - wie andere Airlines auch - weitere Flüge streichen. Rechnerisch bleiben 150 Flugzeuge am Boden. Natürlich ist auch die Konzern-Tochter Swiss betroffen. Bild: JCR

Swiss fährt Kapazität deutlich runter

Die Swiss nimmt weitere Anpassungen am Streckennetz vor: 20 Prozent weniger Flüge auf der Kurzstrecke, die Langstrecken werden um 10 Prozent runtergefahren. Konzernweit nimmt die Lufthansa 150 Flugzeuge aus dem Verkehr.

Am 1. März hob erstmals eine Swiss-Maschine nach Osaka ab. Drei Tage später wird die Rotation von fünf auf drei wöchentliche Flüge reduziert. Denn die Swiss streicht im Zuge der Corona-Krise zahlreiche Flüge und Rotationen.

Ab dem 8. März werden weitere Anpassungen am Swiss Streckennetz vorgenommen. Dies betrifft ab Zürich und Genf das gesamte Kurz- und Mittelstreckennetz sowie auf der Langstrecke die Ziele Tokio, Osaka und Singapur. Die drei Langstreckenziele werden um je zwei wöchentliche Frequenzen reduziert. Damit werden Tokio und Singapur noch fünf Mal pro Woche bedient, Osaka wird drei Mal wöchentlich angeflogen.

Die Anpassungen am Kurz- und Mittelstreckennetz gelten bis zum 28. März, diejenigen auf der Langstrecke bis zum 24. April. Insgesamt wurden damit die Kapazitäten im Kontext von Corona auf der Kurzstrecke um rund 20% gegenüber der Planung reduziert. Auf der Langstrecke sind es rund 10%.

Lufthansa-Konzern streicht Flugplan um 150 Jets

Die Reduktionen betreffen nicht nur die Swiss, die Lufthansa streicht konzernweit die Kapazität von rund 150 Flugzeugen. Es handle sich um einen rechnerischen Wert über den gesamten Konzern, der mit seinen Gesellschaften wie Austrian, Swiss, Brussels und Eurowings über gut 750 Passagierflugzeuge verfüge, erläuterte ein Sprecher. Noch stünden erst wenige Jets am Boden, etwa bei vorgezogenen Wartungsintervallen. In den kommenden Wochen würden aber immer mehr Flugzeuge aus dem Dienst genommen.

Das derzeit überzählige Personal wurde bereits in der vergangenen Woche angehalten, unbezahlte Ferien einzureichen oder auch in Teilzeit die angebotene Arbeitsleistung zu reduzieren. Zusätzlich wurde ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt.

Der internationale Luftverkehr ist von der weltweiten Corona-Krise schon jetzt schwer getroffen. Nach dem Fast-Zusammenbruch des China-Verkehrs sind die Folgen inzwischen rund um den Globus zu spüren, denn aus Furcht vor einer weiteren Verbreitung des Covid-19-Erregers werden Messen und Geschäftsreisen abgesagt.

(TN)