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Ein A321 von Condor: Die bald polnische Ferienfluggesellschaft arbeitet mit 50 Interline-Partnern. Bild: Condor

Lufthansa überdenkt die Partnerschaft mit Condor

Die Ferienfluggesellschaft möchte gern mit dem Kranich weiterarbeiten. Dieser könnte aber vermehrt in Konkurrenz treten.

Nach der Übernahme der deutschen Ferienfluggesellschaft Condor durch die Polish Aviation Group stand natürlich die Frage im Raum, wie es jetzt bei der Kooperation zwischen der Lufthansa und Condor nun weitergeht. Diese Woche nun gab der frühere Swiss-CEO und heutige Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister gegenüber dem deutschen «Handelsblatt», dass man Verträge auslaufen lassen werde, jedoch nicht gleich alle Verträge kündigt, auch aus Rücksicht auf eigene Kunden.

Auf dem Prüfstand stehen etwa Zubringerflüge zu den Condor-Hubs München, Frankfurt und Düsseldorf, die bislang von Lufthansa zu Sondertarifen angeboten werden. Das Problem: Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings bedient diese Flughäfen und könnte künftig Vorrang erhalten. Denn Lufthansa hat ehrgeizige eigene Pläne im touristischen Markt. Hofmeister erklärte, es gehe darum, neue Märkte zu erschliessen, welche aktuell mit Lufthansa aus Kostengründen nicht angeflogen werden. Deshalb werde man sich die Zusammenarbeit mit Condor auch beim Thema Kundenbindung (Miles & More) anschauen.

Und was sagt Condor? Kommunikationsdirektorin Magdalena Hauser lässt wissen: «Wir arbeiten mit mehr als 50 Interline-Partnern und ergänzen unser Streckennetz so um über 250 zusätzliche Destinationen/Abflughäfen. Lufthansa ist einer dieser Partner und wir sind zuversichtlich, dass wir diese, für beide Seiten gewinnbringenden Partnerschaften, auch künftig fortsetzen werden.»

(JCR)