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Die Gesamtkapazität von Qantas wird wegen der Coronavirus-Krise um 15 Prozent heruntergefahren. Bild: Qantas

Qantas streicht ihr Asien-Netzwerk zusammen

Aufgrund schwacher Nachfrage wird das für den australischen Carrier wichtige Asien-Netzwerk massiv zusammengestutzt, was ein Loch in die Zahlen reisen wird - aber von der Börse positiv aufgenommen wurde.

Qantas Airways hat heute (20. Februar) auf ihrer Website angekündigt, dass das Flugangebot nach Asien massiv heruntergefahren wird. Konkret wird die Gesamtkapazität bis mindestens Ende Mai um 15 Prozent heruntergefahren; betroffen sind Flüge sowohl nach China und Hong Kong als auch nach Singapur, Japan und Thailand. Sogar die Flugkapazität nach Neuseeland wird um 5 Prozent heruntergefahren und jene innerhalb Australiens um 2,3 Prozent.

Dies, weil das Problem längst nicht mehr nur die Routen von/nach China betrifft, sondern auch eine Nachfrageschwäche in anderen südostasiatischen Ländern sowie gar im ganzen pazifischen Raum verursacht hat. Aus demselben Grund gibt es bis auf Weiteres bei Qantas auch einen Einstellungsstopp.

Die Reduktionen wurden im Rahmen der Präsentation der Halbjahresresultate angekündigt. Diese waren zwar ausgesprochen solid (für Details siehe hier), doch wurde der Schaden aufgrund der Coronavirus-Krise für das Ganzjahresresultat auf 100 bis 150 AU-Millionen Dollar projiziert (umgerechnet 65 bis 99 Millionen Franken) - zum Glück wird der Schaden von tieferen Treibstoffpreisen etwas abgefedert. Qantas-CEO Alan Joyce liess ausserdem wissen, dass der Impact des Coronavirus bis ins nächste Geschäftsjahr spürbar sein könnte. Offenbar gibt es noch keine verlässlichen Zahlen und Prognosen dazu, wie sich die Buchungslage nach Juni präsentiert.

[Update 21.02.]

Inzwischen hat auch Air France-KLM den durch die Coronavirus-Krise zu erwartenden finanziellen Schaden prognostiziert - und dabei die Zahl von «bis zu 200 Millionen Euro» genannt.

(JCR)