Flug

Eine Dornier 328-100 von Private Wings: Die Berliner Airline könnte damit Routen in der Schweiz abdecken, darf aber nicht. Bild: Private Wings

Diese Airline würde gern von Lugano nach Zürich und Genf fliegen

Private Wings zeigt Interesse an den aktuell stillgelegten Linien, erhält jedoch offenbar keine Lizenz.

Am Flughafen Lugano-Agno geht seit den Pleiten von Darwin und von Skywork und von Adria Airways nicht mehr viel. Für die Strecke Lugano-Zürich einigten sich Swiss und die SBB auf einen Flugzug. Zuletzt wurden gar den Mitarbeitenden des Flughafens Lugano Kündigungen ausgesprochen. Am 5. April wird an der Urne über die Zukunft des Flughafens, in Form finanzieller Unterstützung aus öffentlicher Hand, abgestimmt. Derzeit besitzt der Flughafen nur noch zwei saisonale Verbindungen.

Offenbar gäbe es aber einen ernsthaften Interessenten für die Routen ab Lugano nach Zürich und Genf, wie das Portal «Aerotelegraph» berichtet. Die in Berlin ansässige Private Wings könnte die Strecke mit einer Dornier328 mit 32 Plätzen bedienen und würde diese in Lugano stationieren, wie Geschäftsführer Frank Kusserow gegenüber Aerotelegraph versichert. Doch Private Wings kann in der Südschweiz nicht loslegen: Der deutschen Airline wurde von der Schweizer Luftfahrtbehörde die Durchführung von Inlandsflügen untersagt. Das ist rechtens: Die gewerbsmässige Beförderung von Personen oder Gütern zwischen zwei Orten in der Schweiz ist schweizerischen Unternehmen vorbehalten, heisst es Luftfahrtgesetz.

Private Wings hoffte auf eine Ausnahme bei diesem so genannten Kabotageverbot - vergeblich. Nun müssen die Angestellten des Flughafens Lugano also weiterhin dem 5. April entgegenzittern, ohne dass sich die Ausgangslage für sie merklich gebessert hätte.

(JCR)