Flug

In Hawaii buhlen viele Anbieter touristischer Rundflüge um Passagiere. Bild: bluehawaiian.com

Diskussion um Sicherheit von Helikopter-Flügen flammt auf

Nach mehreren Helikopter-Abstürzen fordern erste US-Politiker strengere Regulierungen. Piloten sollen sich aufs Fliegen konzentrieren und nicht als Erzähler agieren.

Der Helikopter-Absturz von US-Basketballstar Kobe Bryant und acht weiteren Menschen schockt die Welt. Zuletzt haben sich Helikopter-Abstürze gehäuft, zumindest solche, die in den Medien erwähnt wurden. Im Oktober stürzte der Präsident des englischen Premier-League-Clubs Leicester Vichai Srivaddhanaprabha nahe des Stadions ab. Ende Dezember starben sieben Menschen bei einem Heli-Absturz über Kauai, darunter vier Schweizer. Total starben in Hawaii 21 Menschen bei zwei Helikopter-Abstürzen und einem Kleinflugzeug-Crash im vergangenen Jahr.

Sind Touristenflüge gefährlicher geworden? Leidet beim Buhlen um Touristen die Sicherheit bei den vielen Anbietern touristischer Flüge? In Hawaii schreiten nun erste Politiker ein, wie «Travel Weekly» schreibt.

Der demokratische Kongressabgeordnete Ed Case fordert eine striktere Gesetzgebung. Die Zahl touristischer Flüge über Hawaii habe jüngst stark zugenommen. Er will einerseits die Lärmbelastung über bewohntem Gebiet reduzieren. Dann strebt er aber auch ein Verbot touristischer Flüge über Nationalparks und Wildgebieten an. Und vor allem strebt Ed Case ein Verbot an, dass sich die Helipiloten nicht gleichzeitig als Tourguides oder Erzähler betätigten. «Die Anbieter würden denken, sie können sich alles erlauben», moniert er.

Die Federal Aviation Administration (FAA) hält dagegen, dass das aktuelle Regelwerk auch Sicherheitsbestimmungen speziell für Hawaii-Touroperators beinhalte. «Während wir stets die jüngsten Entwicklungen verfolgen, machen wir derzeit keine neuen Sicherheitsprobleme aus.»

(GWA)