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Im Jahr 2019 betrug der Anteil Südlandungen mit dem Instrumentenlandesystem 33 am Euroairport Basel neun Prozent. Bild: Martin Moser

Weniger Südlandungen am Euroairport Basel

Neun Prozent betrug der Anteil an Südlandundungen am Flughafen Basel und sank somit unter den Vorjahreswert und dem Grenzwert von zehn Prozent. Die schweizerische und französische Flugsicherung prüfen nun Massnahmen, wie die Limite auch künftig eingehalten werden kann.

Im vergangen Jahr betrug der Anteil Südlandungen mit dem Instrumentenlandesystem 33 (ILS 33) gemessen an der Anzahl sämtlicher ILS-Anflüge am Euroairport neun Prozent. Von insgesamt 42'416 Instrumentenlandungen erfolgten im Jahr 2019 3'827 auf der Südpiste 33. Im vergangenen Jahr belief sich der Anteil noch auf elf Prozent, obwohl das BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt in der Schweiz) und die DSNA (Direction des Services de la Navigation Aérienne, die Flugsicherung Frankreichs) eigentlich im Abkommen vom 10. Februar 2006 eine Obergrenze von zehn Prozent vereinbart hatten. Dieses legt auch fest, dass die Piste 15 als Hauptlandepiste dient und die Piste 33 nur zum Einsatz kommt, wenn der Rückenwind 5 Knoten übersteigt.

In den Monaten März, April, Mai und September lagen die ILS-33-Quoten am Euroairport aber auch im Jahr 2019 über dem Grenzwert von zehn Prozent. Im Monat Juli wurde gar der Spitzenanteil von 22,4 Prozent verbucht. Dennoch: 90,8 Prozent bzw. 38'500 der Instrumentenlandungen (Vorjahr: 88,7 Prozent bzw. 36'511) erfolgten von Norden her auf der Hauptpiste 15. Die restlichen Instrumentenlandungen wurden über die Piste 33 vom Süden her abgewickelt.

Laut der Analyse zur Nutzung des Instrumentenlandesystems ILS 33, welche für das Jahr 2018 vom BAZL und von der DGAC kürzlich abgeschlossen wurde, war der hohe Anteil der Südlandungen von 11 Prozent im vorletzten Jahr auf die speziellen Windverhältnisse zurückzuführen. Lag die Rückenwindkomponente aus nördlicher Richtung über 5 Knoten, musste aufgrund der internationalen Sicherheitsnormen der ICAO die Landungen vom Süden erfolgen. Die schweizerische und die französische Flugsicherung haben nun angekündigt gemeinsam Massnahmen zu prüfen, mit denen der Grenzwert künftig nicht mehr überschritten wird.

(NWI)