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Aufgrund der Spannungen zwischen den USA und dem Irak muss die Swiss einige ihrer Flüge umleiten. Es kann dadurch zu längeren Flugzeiten kommen. Bild: Master of Shots

Lufthansa Gruppe umfliegt Iran und Irak bis auf weiteres

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben Auswirkungen auf die Zivilluftfahrt. Passagiere der Swiss, Lufthansa und Austrian Airlines müssen mit längeren Flugzeiten rechnen.

Nach der Tötung von General Qasem Soleimani durch die Vereinigten Staaten hat der Iran in der Nacht auf Mittwoch (8. Januar) mit einer Vergeltungsaktion reagiert. Zwei Militärstützpunkte der USA im Irak wurden durch die iranischen Revolutionsgarden angegriffen. Die erhöhte militärische Aktivität wirkt sich nun auch auf den Flugverkehr aus.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA teilte in einer Mitteilung mit, dass es den heimischen Airlines aus Sicherheitsgründen und «erhöhte militärische Aktivität und gestiegene politische Spannungen im Nahen Osten» untersagt ist, über den Irak, Iran, den Persischen Golf und den Golf von Oman zu fliegen.

Auch die Swiss International Airlines reagiert auf die Spannungen. «Angesichts der aktuellen Lage nutzt die Swiss den irakischen und iranischen Luftraum bis auf weiteres nicht mehr. Die Meidung des besagten Luftraums führt zu einer veränderten Streckenführung für unsere Flüge von und nach Dubai/Muskat und Mumbai«, erklärt Stefan Vasic, Mediensprecher der Swiss International Airlines gegenüber Travelnews. Flüge nach Muskat und Dubai würden über Saudi-Arabien umgeleitet, Reisen nach Mumbai führen momentan über Turkmenistan. Für die Passagiere haben die Umleitungen längere Flugzeiten zwischen einer halben und ganzen Stunde zur Folge. «Die Entwicklung in der Region wird gemeinsam mit den zuständigen nationalen und internationalen Behörden laufend beobachtet und entsprechend neu bewertet», führt Vasic aus.

Lufthansa und Austrian Airlines streichen Flüge

Die Flüge von Wien in die irakische Hauptstadt Erbil sowie retour wurden bereits kurz nach dem Vorfall vorsorglich für den 8. sowie 9. Januar 2020 gestrichen, wie auf der Website von Austrian Airlines ersichtlich ist. Die Fluggesellschaft stehe in Kontakt mit der Lufthansa Group Security sowie nationalen und internationalen Behörden vor Ort. Sobald weitere Informationen vorliegen, werde entschieden, ob und wann der Flugbetrieb nach und von Erbil wieder aufgenommen werde.

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat den gestrigen Flug (8. Januar) nach Teheran gestrichen. Die heutigen Flüge nach Teheran von Lufthansa und Austrian Airlines werden wieder aufgenommen. Die Lufthansa Group Security steht weiterhin in ständigem Austausch mit den nationalen und internationalen Behörden, und entscheide auf Tagesbasis über die Durchführung der Flüge nach Irak und Iran, wie Lara Matuschek, Sprecherin der Lufthansa auf Anfrage von Travelnews bestätigt. Alle Airlines der Lufthansa Gruppe meiden zurzeit den iranischen und irakischen Luftraum für Überflüge und werden dementsprechend umgeleitet, was längere Flugzeiten zur Folge haben kann. Nicht betroffen vom Luftraum-Verbot sind die Flüge nach Teheran im Iran.

(NWI)