Flug

Im Skandal um den Unglücksflieger 737 Max erfolgt der nächste Rücktritt: Rechtsberater Michael Luttig tritt zurück. Bild: Boeing

737 Max: Sonderberater tritt zurück

Nach dem Rücktritt von Boeing-Chef Dennis Muilenburg nimmt auch dessen Sonderberater Michael Luttig im Zuge des Debakels rund um den Unglücksflieger 737 Max seinen Hut.

Nachdem vor Weihnachten Boeing-Chef Dennis Muilenberg zurückgetreten ist, nimmt auch dessen Sonderberater Michael Luttig seinen Hut. Der 65-Jährige hat den Verwaltungsrat informiert, zum Jahresende in den Ruhestand zu gehen. Luttig war seit 2006 Boeings Chefjustiziar gewesen. Im Mai 2019 wurde er in der 737-Max-Krise zum Rechtsberater von Konzernchef Muilenburg und dem Verwaltungsrat ernannt, um sich der juristischen Aufarbeitung der Flugzeugabstürze in Indonesien und Äthiopien zu widmen.

Boeing hat nach den Unglücken, bei denen insgesamt 346 Menschen starben, viel rechtlichen Ärger. Der Konzern ist nicht nur mit Klagen von Angehörigen der Todesopfer konfrontiert. Es wird ermittelt, ob bei der 737-Max-Zulassung alles mit rechten Dingen zuging.

Piloten, Fluggesellschaften und Anleger haben auch schon Klagen eingereicht. Der Verwaltungsrat hatte bei der Ablösung von Muilenberg erklärt, es sei ein Wechsel an der Konzernspitze nötig, um die Beziehungen zu den Aufsehern, Kunden und Aktionären zu kitten.

(TN)