Neue Eigentümer für die britischen Slots von Thomas Cook Airlines

Seit der Konkurserklärung des britischen Reisegiganten Thomas Cook UK am vergangenen 23. September ist der dortige Insolvenzverwalter damit beschäftigt, die verbliebenen Assets des Unternehmens möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Bei der Tochtergesellschaft Thomas Cook Airlines gab es hierbei «Tafelsilber» in Form von wertvollen Slots an verschiedenen (britischen) Flughäfen. Für diese wurden nun Käufer gefunden.

Die Low-Cost-Fluggesellschaft Easyjet übernimmt für 36 Millionen Pfund (rund 45,8 Millionen Franken) Slots an den Flughäfen London-Gatwick sowie Bristol. In Gatwick handelt es sich um 12 Slotpaare (also jeweils Abflug- und Lande-Slots) für den Sommerflugplan sowie acht Slotpaare für den Winter. In Bristol wurden sechs Slotpaare für den Sommer und eines für den Winter gekauft. Damit hat Easyjet also 27 Slotpaare erhalten. Des Weiteren habe der britische Low-Coster Jet2.com für eine nicht genannte Summe Slots in Manchester, Birmingham und London-Stansted übernommen.

Der Verkauf hat insbesondere am Flughafen London-Gatwick, dem zweitgrössten Flughafen im Grossraum London, eine weitere bedeutende Stärkung von Easyjet zur Folge. Dort ist Easyjet mit 18,7 Millionen Passagieren im letzten Jahr und einem Marktanteil von rund 40 Prozent schon jetzt die dominierende Airline, und sie ist es ebenso am Flughafen von Bristol. Dem Vernehmen nach zeigten auch British Airways, Virgin Atlantic und Wizz Air Interesse an den Slots in Gatwick, zogen aber den Kürzeren.

Easyjet hatte übrigens schon kurz nach dem Konkurs von Thomas Cook die Angestellten von Thomas Cook Airlines dazu aufgefordert, einen neuen Job bei Easyjet zu suchen. Im Laufe des kommenden Jahres müsse Easyjet rund 200 neue Kabinenmitarbeitende und 20 Pilotenstellen besetzen.