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Die UFO hat Lufthansa-Flugbegleiter erneut zum Streik aufgerufen, weil der Konzern noch immer nicht bereit ist, über eine Lohnerhöhung zu verhandeln. Bild: Alan Angelats

48-Stunden-Streik bei Lufthansa angekündigt

Am kommenden Donnerstag und Freitag legen die Lufthansa Flight Attendants für zwei Tage ihre Arbeit nieder. Alle Flüge ab Deutschland könnten vom Streik betroffen sein. Lufthansa bietet ab sofort kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten im Streikzeitraum.

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) hat erneut einen Streik für den Mutterkonzern Lufthansa angekündigt. Dies, weil das Unternehmen noch immer nicht bereit ist, über eine Lohnerhöhung von 1,8 Prozent für die Flugbegleiter zu verhandeln. Laut der Arbeitnehmergewerkschaft dauert der Streik ganze 48 Stunden, beginnend am kommenden Donnerstag (7. November) um 0.00 Uhr bis am Freitag (8. November) um Mitternacht. Betroffen sind alle LH-Flüge, die in dieser Zeit aus Deutschland starten.

Ausserdem ruft die UFO am zweiten Streiktag zu einer Versammlung am Frankfurter Flughafen auf, um anschliessend gemeinsam zum Lufthansa-Aviation-Center zu marschieren. Bevor der Streik angekündigt wurde, wandte sich die Arbeitnehmer-Gewerkschaft per Brief mit einer Streikankündigung an den Lufthansa-Konzern. Eine Reaktion darauf blieb bis wenige Minuten vor dem Streikaufruf aus. Darin betonte der Mutterkonzern, erst im kommenden Jahr mit UFO zu sprechen.

«Wie schon bei den letzten Warnstreiks, wird der gesamte Konzern von dieser erneuten Arbeitskampfwelle betroffen sein. Wir weisen sowohl unsere Kollegen als auch die Kunden darauf hin, dass jederzeit weitere Ankündigungen möglich sind», warnt Daniel Flohr, stellvertretender UFO-Vorsitzender. Er bitte die Verantwortlichen des Konzerns an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um endlich zu einer Einigung zu kommen und warnt, dass der Konflikt weder den Kunden, Aktionären oder Mitarbeitenden helfe.

Lufthansa prüft rechtliche Schritte

Auf der Website der Lufthansa sind verschiedene Informationen zum angekündigten Streiktag zu finden. Zurzeit werden rechtliche Schritte zur Verhinderung des Streiks geprüft und es werde mit Hochdruck an einem Sonderflugplan für die beiden Tage gearbeitet.

Unabhängig davon, ob ihr Flug von einer Flugstreichung betroffen ist, können alle Passagiere der Lufthansa Group, die für Donnerstag (7. November) und Freitag (8. November) einen Flug von/nach oder via Frankfurt und München gebucht hatten, diesen ab sofort einmalig kostenlos auf einen Lufthansa-Group-Flug innerhalb der nächsten zehn Tage umbuchen. Auf innerdeutschen Strecken können Fluggäste die Deutsche Bahn nutzen, ebenfalls unabhängig davon, ob ihr Flug gestrichen wurde. Dazu können Fluggäste ihr Ticket unter «Meine Buchungen» auf www.lufthansa.com in einen Fahrschein der Deutschen Bahn umwandeln. Die Anreise zum Flughafen ist dafür nicht notwendig. Eine Sitzplatzreservierung wird empfohlen.

Die Passagiere sind so oder so angehalten, sich regelmässig auf der Lufthansa-Homepage zu informieren und ihre Handynummer in ihrem Miles & More Profil oder in ihrer Buchung zu hinterlegen. Passagiere, die entsprechende Kontaktdaten hinterlegt haben, werden aktiv per SMS oder E-Mail über Änderungen informiert.

Bereits am 20. Oktober 2019 wurde an den Flughäfen Frankfurt und München der Flugbetrieb von 6.00 bis 11.00 Uhr aufgrund eines UFO-Streiks niedergelegt. An jenem Sonntag waren rund 200 Flüge betroffen.

(JCR/NWI)