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Ein IOSA-Zertifikat macht Airlines für Codeshare- und Interlining-Partner interessant - und ist deshalb auch für Chair wichtig. Bild: Chair Airlines

Chair will um ein IOSA-Zertifikat ersuchen

Das begehrte Zertifikat wurde nicht einfach von Germania auf Chair übertragen. Spätestens 2020 soll aber auch die jüngste Schweizer Airline wieder ein solches haben.

Im April 2018 erhielt die damalige Germania Flug AG das IOSA-Zertifikat. IOSA steht für «IATA Operational Safety Audit» und ist der weltweite Industriestandard für die operativen Sicherheitsabläufe einer Fluggesellschaft. Bei der Zertifizierung werden sämtliche operativen Abteilungen wie Organisation, Management, Flugbetrieb, Flugeinsatzzentrale, Flugzeugwartung und Kabinenbesatzung auf die korrekte Durchführung festgelegter Verfahren geprüft. Wer dieses «Qualitätssiegel» vorlegen kann, schafft insbesondere die Voraussetzungen, um sich mit anderen IOSA-registrierten Fluggesellschaften zu verbinden und damit Codeshares/Interlinings oder auch Dienstleistungen im Bereich des Leasings anbieten zu können.

Wenn man nun in der «IOSA Registry» nach den Airlines in der Schweiz sucht, erscheinen aber lediglich drei Airlines – und Chair ist nicht dabei. Weshalb hat Chair kein IOSA-Zertifikat? Urs A. Pelizzoni, CCO und Verwaltungsrat Chair Airlines, erklärt auf Anfrage von Travelnews: «Durch die Umstrukturierung in die hundertprozentige Eigenständigkeit sowie durch das Rebranding und Renaming müssen verschiedene Prozesse neu auditiert werden. Dazu gehört auch die IOSA-Zertifizierung. Dieser Audit ist in Vorbereitung und wird mit dem nächsten verfügbaren Slot durchgeführt. Geplant ist, die Sommersaison 2020 wieder mit IOSA-Zertifikat zu operieren.»

Die künftig beabsichtigte Mehrheitsübernahme durch die polnische Enter Air habe mit dem Erhalt der IOSA-Zertifizierung keinen Zusammenhang bzw. keinen Einfluss darauf.

(JCR)