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Auf dem Weg von Lanzarote nach Edinburgh mussten Ryanair-Passagiere zwölf Stunden im Flugzeug ausharren, bis sie am Ziel waren. Bild: Ryanair

Zwölfstündige Tortur für Ryanair-Passagiere

Das ist sogar für die sparsamen Schotten zu viel: Auf dem Weg von Lanzarote nach Edinburgh mussten Ryanair-Passagiere zwölf Stunden im Flugzeug ausharren, bis sie am Ziel waren. Während der Tortur mussten sie gar für Wasser bezahlen.

«Die Frau, die neben uns sass, fragte, nachdem wir drei Stunden in sengender Hitze im Flugzeug gesessen hatten, nach Wasser», sagte Passagier John Rafferty gegenüber dem «Daily Record». «Die Stewardess meinte, sie dürfe keines einfach so herausgeben. Eine Weile später fing die Crew an, Wasser und alkoholfreie Getränke für 3 Euro zu verkaufen. Ein Panini kostete 5,50 Euro.»

«Sie haben uns etwa eine halbe Meile ans andere Ende des Flughafens gebracht, wo wir jetzt stark schwitzen und keine Informationen von Mitarbeitern oder Ryanair über ihre Pläne erhalten. Babys weinen, Kinder werden reizbar, und es gibt nur Wasser, wenn wir es kaufen», meldete sich ein anderer Passagier.

Schliesslich hob Flug FR6627 ab, mit einer Verspätung von fünf Stunden. Doch damit waren die Komplikationen noch lange nicht zu Ende. Die Maschine wurde nach Bordeaux umgeleitet. Der Grund: Die Crew hatte inzwischen die maximal erlaubte Arbeitszeit überschritten und musste ausgetauscht werden.

Auch dort habe es zunächst keine Gratis-Getränke gegeben, berichteten Passagiere. Erst als es einer Frau an Bord plötzlich schlecht ging und sie von einem Krankenwagen abtransportiert wurde, änderte die Crew ihre Meinung und teilte kostenloses Wasser aus.

Und dann endlich: Gut zwölf Stunden nach dem geplanten Start auf Lanzarote landete der Ryanair-Flieger um 23.30 Uhr abends auf dem Flughafen von Edinburgh, mit einer Verspätung von etwa sechs Stunden.

Warum die Maschine überhaupt erst so spät loskam? Passagiere behaupten gegenüber dem «Daily Record»: «Es lag an zu viel Treibstoff, den sie verbrennen mussten, und dass sie dann keinen Slot mehr bekommen haben.» Ryanair dementiert das und nennt «schlechte Wetterbedingungen».

(SW)