Flug

Der Druck auf die Hongkonger Airline wurde so gross, dass es zu einem Führungswechsel kam. Bild: Cathay Pacific

Knall in der Chefetage von Cathay Pacific

Der Chef der Hongkonger Fluggesellschaft hat seinen Rücktritt eingereicht. Grund dafür ist der wachsende Druck von China.

In den letzten Tagen spielten sich keine schönen Szenen in Hongkong ab. Tausende Demonstranten gingen auf die Strassen und belagerten den Flughafen der Stadt. Dies führte zu einem riesigen Chaos, sodass der Flugverkehr zwischenzeitlich lahmgelegt wurde. Ausserdem übt die chinesische Regierung immer mehr Druck auf die Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific aus, weil Mitarbeiter an den Demonstrationen teilnahmen. Nun kam es zu einem Führungswechsel, wie aus mehreren Medienberichten hervorgeht.

Rupert Hogg war drei Jahre lang als Chef für die Fluggesellschaft tätig und gab nun seinen Rücktritt bekannt. Der Wechsel wird damit begründet, dass Hogg «die Verantwortung als Unternehmenschef mit Blick auf die jüngsten Ereignisse übernehme». Die Sicherheit war gefährdet und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens verloren gegangen, nachdem die Mitarbeiter an den Protesten gegen China teilnahmen. Sein Nachfolger wird Augustus Tang, ein langjähriger Mitarbeiter von Grossaktionär Swire Pacific.

Dieser Vorfall zeigt, wie stark China gegen die Proteste vorgeht. Als die Beteiligung einiger Mitarbeitern an den Protesten gegen Peking bekannt wurde, benachteiligte China die Airline auf Inlandsflügen. Aber es ging noch weiter: Staatsunternehmen drohten der Hongkonger Airline den Boykott und die grösste Bank der Landes beendete die Zusammenarbeit, weshalb die Aktien von Cathay auf ein neues Zehn-Jahres-Tief fielen.

(NWI)