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Aufgrund der Boeing 737-Max-Krise verszögert sich die Auslieferung der beiden Flugzeuge des Typs 777-9 und 777-8. Bild: Boeing

Boeing legt 777-8 vorerst auf Eis

Aufgrund von Krisen und einem zu straffen Zeitplan wird die Entwicklung des Ultralangstrecken-Flugzeuges eingestellt.

Keine leichte Zeit beim Flugzeughersteller Boeing, der mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Die beiden abgestürzten 737-MAX haben den Ruf des Unternehmens massiv beschädigt und das Groundings des Flugzeugtyps hat Airlines sowie Reiseveranstalter in Mitleidenschaftschaft gezogen. Gleichzeitig gibt es viele laufende Projekte, die es für Boeing zu bewältigen gibt.

Unter anderem ist Beoing daran, ein Ultralangstrecken-Flugzeug des Typs 777-8 zu entwickeln. Ganze 16'170 Kilometer soll es fliegen können und dabei 384 Passagiere befördern. Geplant war die Auslieferung bereits für das Jahr 2022, damit Qantas im darauffolgenden Jahr Flüge von Melbourne und Sydney nach London anbieten kann. Nun verzögert sich der Zeitplan aber, weil viel Unvorhergesehenes dazwischen gekommen sei und man sich vorerst anderen Baustellen widmen müsse.

«Wir haben unseren Zeitplan für das Entwicklungsprogramm und die Bedürfnisse unserer aktuellen 777X-Kunden überprüft und beschlossen, den Zeitplan anzupassen», sagte nun Boeing-Sprecher Paul Bergman gegenüber «Reuters» und fügte hinzu, dass der Hersteller aber weiterhin an der 777-8 festhalte.

«Die Anpassung reduziert das Risiko in unserem Entwicklungsprogramm und gewährleistet einen reibungsloseren Übergang zum 777-8. Wir stehen weiterhin mit unseren aktuellen und potenziellen Kunden im Austausch, wie wir die Bedürfnisse ihrer Flotte erfüllen können. Dazu gehört auch unser geschätzter Kunde Qantas», führt Bergman aus.

Erstflug der 777-9 ebenfalls verschoben

Die Fertigstellung des Flugzeuges 777-9 wird ebenfalls verzögert, weil die Maschine mit Triebwerkstörungen kämpft. Deshalb kann der Erstflug nicht wie geplant in diesem Jahr stattfinden sondern erst 2020.

Ausserdem hat das US-Unternehmen noch immer mit den Problemen rund um die 737MAX zu kämpfen. Die Lösung dieser Krise hat für den Flugzeughersteller vorerst höchste Priorität.

(NWI)