Flug

Rauch in der Kabine: Eine russische Nordwind-Maschine musste den Start abbrechen und die Passagiere evakuieren. Bild: Nordwind Airline.

Maschine in Moskau meldet RauchalarmIndische Airline entgeht knapp einer Katastrophe

Das war für beide Airlines knapp: Beim Start einer voll besetzten Passagier-Maschine am Moskauer Flughafen Scheremetjewo bemerkt die Crew plötzlich Rauch in der Kabine. Die Passagiere müssen über die Notrutsche evakuiert werden, acht verletzen sich. In Indien glückt einer Maschine der Vistara die Landung buchstäblich auf den allerletzten Tropfen Kersoin.

Eine mit 180 Passagieren besetzte Maschine der russischen Nordwind Airlines war startbereit am Flughafen Scheremetjewo in Moskau. Dann nahm die Crew plötzlich Rauch in der Kabine wahr – der Pilot brach den Startvorgang umgehend ab. Die Passagiere mussten das Flugzeug über die Notrutsche verlassen. Dabei verletzten sich acht Passagiere leicht. Das Flugzeug hätte nach Eriwan in Armenien fliegen sollen.

Was die Ursache für die Rauchentwicklung war, ist noch nicht bekannt. Der Zwischenfall weckt aber Erinnerungen an das Aeroflot-Unglück am gleichen Flughafen im Mai dieses Jahres. Die Maschine kehrte wegen technischer Probleme nach Moskau zurück, prallte bei der Landung aber mehrfach auf der Piste auf und ging in Flammen auf. Damals starben 40 Passagiere.

Treibstoff reichte nur noch für sechs Flugminuten

Mehr Glück hatten die Passagiere der indischen Vistara Airline: Die Maschine mit 153 Passagieren an Bord war auf einem eigentlich nur 120 Minuten dauernden Flug von Mumbai nach Delhi unterwegs. Die Piloten mussten aber wegen schlechtem Wetter mehrfach den Kurs ändern. Delhi untersagte den Piloten die Landung, weshalb sie den 420 Kilometer entfernten Flughafen Lucknow anpeilten.

Dort angekommen, verschlechterte sich die Sicht plötzlich, was eine Landung verunmöglichte. Die Piloten entschieden sich, ins 30 Minuten entfernte Prayagraj zu fliegen. Nach sieben Minuten kehrten sie wieder um und funkten «Mayday». Sie flogen bereits auf Reserve.

Das Wetter besserte sich kurz - der Tower machte eine Piste zur sofortigen Landung frei. Diese gelang den Piloten in allerletzter Minute: Der Tank hatte nur noch gerade 200 Kg Treibstoff - was lauft Flugexperten für maximal weitere sechs Flugminuten gereicht hätte.

Die beiden Piloten wurden suspendiert – der Vorfall wird untersucht.

(LVE)