Flug

Spezielles Flugzeug für eine spezielle Airline: Der A330neo hält bei Virgin Atlantic Einzug. Bild: Virgin Atlantic

Virgin Atlantic führt den A330neo ein

Damit verbessern die Briten ihre Treibstoffeffizienz deutlich. Darüber hinaus kämpft die Airline um mehr Slots ab London-Heathrow.

Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic hat für 4,1 Milliarden Dollar 14 Airbus A330-900 fix bestellt, mit einer Option auf weitere sechs Stück. Hintergrund dazu ist die Absicht der Airline, in Sachen Umweltverträglichkeit zu den Besten der Luftfahrt zu gehören.

Denn die A330-900 (oder A330neo) sind um 13 Prozent mehr treibstoff-effizient als die A330-300, welche sie ersetzen, und auch um 50 Prozent leiser. Sobald die neuen Flugzeuge ausgeliefert sind, also per 2024, wird Virgin Atlantic ihre Treibstoffeffizienz um 32 Prozent innert 10 Jahren verbessert haben.

Die neuen Flugzeuge werden mit dem gesamten Kabinenprogramm von Virgin Atlantic ausgestattet sein, also «Upper Class», «Premium» die drei Economy-Klassen «Delight», «Classic» und «Light», und auf weltweiten Strecken ab London-Heathrow, London-Gatwick und Manchester unterwegs sein.

Im Übrigen wird Virgin Atlantic noch in diesem Sommer den ersten Airbus A350-1000 erhalten, welcher über eine verbesserte Upper Class mit neuen Suiten auf speziellen Aufenthaltszonen verfügt. Das Flugzeug hat die Fabrik in Toulouse jüngst verlassen und wird ab Spätsommer auf Routen zwischen London und New York eingesetzt.

Expansion in Heathrow gewünscht

Virgin Atlantic wird diesen Sommer deutlich wachsen. Im September 2019 werden neu Flüge ab London nach Tel Aviv und im Oktober nach Mumbai aufgelegt; 2020 wird dann erstmals Südamerika angeflogen, konkret São Paulo in Brasilien.

Ein Hindernis an der Expansion sind allerdings die wenigen Slots in London-Heathrow. Die IAG (British Airways, Aer Lingus, Iberia etc.) hält aktuell in Heathrow 57 Prozent der Slots, während Virgin Atlantic gemeinsam mit ihren Partnern Delta Air Lines und Air France weniger als 10 Prozent hält.

Shai Weiss, CEO von Virgin Atlantic, hat deshalb diese Woche lautstark gefordert, dass Virgin Atlantic im Jahr 2026, wenn der neue Runway in Heathrow planmässig fertig sein wird, 43 Prozent der insgesamt 350 neuen Start- und Lande-Slots erhalten soll.

(JCR)