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US-Flugzeuge fliegen mit sofortige Wirkung nicht mehr durch den iranischen Luftraum. Bild: Ernesto Brillo.

Die ersten Airlines umfliegen den iranischen Luftraum

Nach den jüngsten Spannungen zwischen den USA und dem Iran sperrt die US-Luftfahrtbehörde FAA den iranischen Luftraum für amerikanische Passagierflugzeuge. Auch andere Airlines meiden mit sofortiger Wirkung den iranischen Luftraum.

Die Situation zwischen den USA und dem Iran spitzt sich weiter zu – und betrifft nun auch die zivile Luftfahrt. Dies nachdem am Donnerstagmorgen (20.6.) eine unbemannte Global-Hawl-Aufklärer-Drohne der USA über dem Golf von Oman vom Iran abgeschossen wurde. Der Iran erklärt, dass der Aufklärer in den iranischen Luftraum eingedrungen sei. Laut dem US-Militär war die Drohne aber über internationalem Gewässer unterwegs.

Der Abschuss sei unverantwortlich und gefährlich gewesen – er ereignete sich in der Nähe von Luftkorridoren, wo zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Passagiermaschinen unterwegs waren – die nächste soll nur 80 Kilometer entfernt geflogen sein.

Auch ANA, KLM und Japan Airlines umfliegen den iranischen Luftraum

Die US-Luftfahrtbehörde FAA erliess noch am Donnerstag die Anweisung, dass US-Airlines umgehend den von Teheran kontrollierten Luftraum über dem Persischen Golf und dem Golf von Oman umfliegen sollen. Bereits vor dem offiziellen Verbot setzte die United Flüge zwischen Newark und Mumbai aufgrund von Sicherheitsbedenken aus – die Flugrouten hätten direkt über den iranischen Luftraum geführt.

Das Verbot der FAA gilt zwar nur für US-Maschinen – allerdings ziehen in der Regel andere Fluggesellschaften nach. Bereits reagiert haben die Japan Airlines, die All Nippon Airways sowie die KLM – sie setzen die Flüge über iranischen Luftraum ebenfalls aus. Wie die Etihad, Emirates oder Qatar Airways reagieren, steht noch aus. Zahlreiche Flugrouten der genannten Airlines führen über den iranischen Luftraum.

(LVE)