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Es läuft bei Airbus: An der Paris Air Show konnten für die ganze Palette - die hier zum 50. Geburtstag von Airbus in der Luft ist - neue Bestellungen aufgenommen werden. Bild: S. Ramadier/Airbus

Der A321XLR ist schon jetzt ein Verkaufsschlager

Für das neuste Airbus-Modell liegen bereits zahlreiche Bestellungen vor. Unter anderem hat American Airlines fix 50 Stück bestellt.

Erst vor wenigen Tagen enthüllte Airbus im Rahmen der Paris Air Show Pläne für den A321XLR, also das Single-Aisle-Flugzeug mit der künftig grössten Reichweite. Das Interesse daran ist enorm: Bereits nach wenigen Tagen hat Airbus fixe Bestellungen von diversen Kunden für diesen Flugzeugtyp erhalten. Hier ein Überblick über die aktuelle Situation:

  1. American Airlines hat 50 A321XLR bestellt. Bestellungen für 30 A321neo werden umgewandelt, 20 neue Flugzeuge sind fix bestellt. Damit hat American Airlines jetzt total 115 Airbus A321neo und A321XLR bestellt, womit die alternde Flotte der Boeing 757 ersetzt wird. Diese Bestellung ist für Airbus besonders schmerzhaft, da American Airlines bislang Boeing-Kunde war und die Typen Boeing 727, 737, 747, 757, 767, 787 und 777 in der Flotte hat. Mit dem A321XLR wird American Airlines von der US-Ostküste aus europäische Städte anfliegen können.
  2. Die Leasingfirma ALC (Air Lease Corporation) hat insgesamt 100 Flugzeuge bestellt: 27 A321XLR, dazu 50 A220-300 und 23 A321neo. Damit hat ALC derzeit bei Airbus Bestellungen über 387 Flugzeuge vorliegen.
  3. Middle East Airlines hat zwar nur 4 A321XLR bestellt. Die Airline wird aber 2023 «Launch Customer» des neuen Flugzeugs sein.
  4. Qantas hat 36 A321XLR bestellt. 26 davon sind Umwandlungen von bestehenden Bestellungen für A321neo, sowie 10 zusätzliche Flugzeuge.
  5. Die Private-Equity-Gesellschaft IndiGo Partners hat einen Vorvertrag über 50 A321XLR unterzeichnet. 18 davon sind Umwandlungen; 32 sind neue Bestellungen.
  6. Cebu Pacific hat Bestellungen für 10 A321XLR platziert, sowie für 16 A330-900 und fünf A320neo.
  7. Saudi Arabian Airlines hat 65 Flugzeuge bestellt, wovon 50 A320neo und 15 A321XLR.
  8. Die International Airlines Group (IAG) machte vor allem Schlagzeilen mit dem Kauf von Boeing 737MAX. Darob ging fast unter, dass 14 A321XLR bestellt wurden, wovon acht bei Iberia und sechs bei Aer Lingus platziert werden.
  9. Jetblue hat 13 bestehende Order für A321neo umgewandelt in Bestellungen für A321XLR. Darüber hinaus hat die US-Fluggesellschaft 10 A220-300 bestellt. Mit den Flugzeugen will Jetblue die eigene Expansion nach Europa befeuern.

Volle Auftragsbücher

Die Paris Air Show ist noch nicht zu Ende. Airbus hat aber bereits 363 kommerzielle Flugzeuge verkauft, darunter 149 fixe Bestellungen und 214 Kaufabsichten. Darüber hinaus wurden 352 bestehende Bestellungen, hauptsächlich von A320, zu grösseren A321neo oder dem brandneuen A321XLR umgewandelt. Vom Modell A220 (der früheren C-Series) wurden bislang 85 Stück verkauft. Für den A330neo kamen bislang 24 Bestellungen herein.

Damit haben die Lokalmatadoren den grossen Rivalen Boeing bislang deutlich abgehängt.

(JCR)