Flug

Flugzeug-Emissionen werden zum politischen Spielball. Bild: Pixabay

Flugzeuge werden in der EU neu nach Emissionen klassifiziert

Passagieren soll damit geholfen werden, umweltbewusster zu fliegen.

Die Luftsicherheitsbehörde EASA (European Aviation Safety Agency) hat Pläne enthüllt, wonach Flugzeuge künftig nach CO2-Ausstoss klassifiziert werden - mit dem Ziel, Passagieren eine bewusste Auswahl zu geben, wenn sie sich für Flüge entscheiden. Patrick Ky, Executive Director der EASA, liess wissen, dass ein Rating-System bereits in Ausarbeitung sei und vergleichbar sein werde mit dem Energie-Effizienz-Rating, welches heute bereits für elektrische Haushaltgegenstände üblich sei.

«Wir haben von Passagieren den Wunsch vernommen, dass diese besser über die Umweltbilanzen der Flugzeuge informiert sein möchten, mit denen sie fliegen», erklärte Ky bei einem EASA-Anlass in Köln. Der heutige Kunde wolle bessere Entscheidungsgrundlagen dazu haben, welche Produkte er konsumiere. Deshalb sei es nötig, Ratingsysteme analog zu Elektronik- oder Lebensmittelprodukten auch im Flugverkehr einzuführen.

Der politische Erfolg der Grünen in diversen Ländern hat Umweltthemen prominenter in den Vordergrund gerückt. Und tatsächlich wird man den Eindruck nicht los, dass mehr und mehr Konsumenten bei ihrer Produktwahl bestimmte Umweltaspekte berücksichtigen - nicht nur in Schweden, wo das Phänomen «flygskam» nachweislich zu einem Rückgang der Flugbuchungen zugunsten der Bahnbuchungen geführt hat.

Laut Ky sind Umweltthemen und in diesem Zusammenhang das Rating «eines unserer grössten Themen in naher Zukunft». Es gehe auch darum, den Airlines Hand zu bieten, um schneller auf energie-effizientere Flotten umzusatteln. Vor allem aber ist sich Ky bewusst, dass dieses Thema stark politisch behaftet sei: «Wir werden beim Rating sehr vorsichtig vorgehen. Wir müssen absolut unangreifbare Daten und Fakten liefern.»

(JCR)