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Hatte zuletzt mit verstärkten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und verstarb am Montag im Kreis seiner Familie: Niki Lauda. Bild: Laudamotion

Rennfahrer und Airline-Gründer Niki Lauda ist tot

Formel-1-Legende und Lauda-Air-Gründer Niki Lauda ist im Alter von 70 Jahren gestorben.

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, der nach seiner Rennkarriere die Airline Lauda Air gründete, ist tot. Der Österreicher starb am Montag im Alter von 70 Jahren. «Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich. Sein unermüdlicher Tatendrang, seine Geradlinigkeit und sein Mut bleiben Vorbild und Massstab für uns alle», schreibt die Familie in einem E-Mail an die österreichische Nachrichtenagentur APA.

Niki Lauda hatte seit seinem schweren Unfall auf dem Nürburgring 1976 immer wieder mit Gesundheitsproblemen zu tun. Nur knapp hatte er damals das Flammeninferno überlegt. Nicht nur seine Kopfhaut wurde dabei durch schwere Verbrennungen gezeichnet. Lauda zog sich unter anderem auch Verätzungen der Lunge zu. Durch Spätfolgen nach dem Horrorunfall musste er sich auch schon zweimal einer Nierentransplantation unterziehen.

Im Sommer vergangenen Jahres war Lauda eine Lunge transplantiert worden. Nach einer Grippe-Erkrankung musste er im Januar erneut im Krankenhaus behandelt werden. Nach der Transplantation war das Immunsystem des Österreichers noch so stark angegriffen, dass die Grippe als Risiko eingestuft wurde.

Anlässlich seines 70. Geburtstages am 22. Februar hatte sich Lauda noch in einer kurzen Audio-Botschaft beim ORF für die Glückwünsche mit den Worten bedankt: «Ich komme wieder zurück und es geht volle Pulle bergauf.»

Mehrmaliger Airline-Gründer

1979 begann seine Airline-Karriere, als er Lauda Air gründete. Nach einem ersten gescheiterten Versuch auf der Kurzstrecke lancierte er Ende der 80er-Jahre erste Langstrecken. Mit dem Absturz einer Boeing 767 über Thailand, bei dem 223 Menschen ihr Leben verloren, erlitt er einen weiteren Schicksalsschlag.

Ein Jahr später schloss sich Lauda Air Lufthansa an, später floss Lauda Air in die Austrian Airlines ein. Lauda selber zog sich zurück, um wenig später dann wieder eine neue Airline zu gründen, Niki. Dieser Carrier wiederum kooperierte wenig später mit Air Berlin. Mit dem Konkurs der Air Berlin 2017 verschwand auch Niki. Aus der Konkursmasse heraus gründete Lauda dann die Laudamotion, die heute zu 75 Prozent Ryanair gehört. Heute sind die Flugzeuge mit dem Namen «Lauda» in der Luft.

(nau/TN)