Flug

Zahlen: Sotomo/Beobachter, Illustration: nau.ch

Wer FDP wählt, fliegt am häufigsten

Niemand fliegt so oft wie die FDP-Wählenden, bringt eine Umfrage an den Tag. Im Schnitt fliegen Schweizerinnen und Schweizer 0,9-mal pro Jahr.

Die freisinnigen Wählerinnen und Wähler wollen mehr Engagement im Klimaschutz, zeigte eine Befragung Ende April. Sie fordern mehrheitlich den CO2-Ausstoss zu halbieren bis 2030 oder die Einführung einer Flugticketsteuer. Gerade diese bekämen die FDP-Wähler aber besonders stark zu spüren.

Denn FDP-Wählerinnen fliegen im Vergleich zu Wählern anderer Parteien deutlich häufiger. 1,5-mal pro Jahr fliegen sie, Hin- und Rückflug zählen als eine Flugreise. Das zeigt eine Auswertung des «Beobachters», basierend auf einer Umfrage der Forschungsstelle Sotomo im Kanton Zürich. Dahinter folgen Wählerinnen und Wähler dieser Parteien: SVP (1,19 Flüge im Jahr), CVP (1,19), GLP (1,16), SP (1,08) und Grüne (0,89).

Im Schnitt machen Schweizer 0,9 Flugreisen pro Jahr. Gemäss Sotomo-Leiter Michael Herrmann werde dabei deutlich, dass Fliegen allgemein sehr populär sei. Wie eine Person politisch eingestellt sei, beeinflusse das Flugverhalten ebenso stark wie etwa das Alter.

Die Schweiz hat 2017 eine CO2-Menge von 5,3 Millionen Tonnen ausgestossen. Das entspricht 13,8 Prozent des gesamtschweizerischen Ausstosses. Überproportional viel im internationalen Vergleich. Denn global stammt nur zwei Prozent des CO2-Ausstosses von Flugzeugen.

Wie sieht es mit den Forderungen der Parteien in Sachen Klimaschutz aus? Die FDP verlangt noch mehr Informationen über Konsequenzen des Flugverkehrs. Die GLP ist für eine Flugticketabgabe und die Wiedereinführung der Nachtzüge ins Ausland. Die Grünen fordern sogar Warnhinweise auf Werbungen, die mit dem Flugverkehr in Verbindung stehen.

(nau.ch)