Flug

Die Germania Flug AG verfügt derzeit nur über zwei, bis in den nächsten Tagen über drei Airbus A319. Das vierte Flugzeug, ein A321, musste zurückgegeben werden. Mit der Folge: der Flugplan wird jetzt ausgedünnt. Bild: TN

Germania Flug AG streicht sieben Strecken

Das Grounding der Boeing 737 Max trifft die Schweizer Germania indirekt: der Wetlease-Markt ist ausgetrocknet und überteuert. Agadir, Fuerteventura, Funchal, Ibiza, Korfu, Las Palmas und Tirana werden jetzt gekippt.

Nachdem die deutsche Schwester Germania pleite ging, konnte die Schweizer Germania Flug AG am 19. Februar 2019 Entwarnung geben und einen neuen Hauptaktionär begrüssen. Einige Tage später war bekannt, wer das ist: Albex Aviation aus Zürich, an deren Spitze die Unternehmerin Leyla Ibrahimi-Salahi steht.

Doch nun tauchen neue Probleme auf, die Airline muss mit weniger Flugzeugen auskommen, als geplant war. Wie Germania-Flug-Verwaltungsrat Urs A. Pelizzoni dem Portal Aerotelegraph sagt, habe es zunächst gut ausgesehen, um ein viertes Flugzeug zu organisieren. Doch am 20. März habe sich die Situation verändert. Das weltweite Grounding der Boeing 737 Max führte dazu, dass der Wet-Lease-Markt für Airbus A319, A320 und A321 auf einen Schlag austrocknete. «Die Preise haben sich verdoppelt, manchmal sogar verdreifacht», sagt Pelizzoni.

Nun über die gut gebuchten Ostertage hinweg nimmt Germania Zugriff auf die Wet-Lease-Anbieter Orange 2 Fly und Enter Air. «Eine dauerhafte Lösung mit einem fixen, vierten Flugzeug für die Sommermonate konnten wir aber nicht finden – nicht zu einem tragbaren Preis», sagt Pelizzoni.

Jetzt muss die Airline den Flugplan reduzieren und sieben Destinationen streichen: Agadir, Fuerteventura, Funchal, Ibiza, Korfu, Las Palmas und Tirana. Dazu wird nur noch vier statt neun Mal Palma angeflogen. Zudem räumt Pelizzoni ein, dass die Migration auf ein neues Buchungssystem einige Probleme mit sich gebracht habe. Aber man sei hier nun auf der Zielgeraden.

(TN)