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Das Bodenpersonal an spanischen Flughäfen wird aufgefordert, die Arbeit über die Ostertage niederzulegen, um die Arbeitgeber zu neuen Verhandlungen zu bewegen. Bild: Jannes Glas

An Ostern drohen Flughafen-Streiks in Spanien

Spanische Gewerkschaften rufen zum Streik auf: 60'000 Mitarbeiter des Bodenpersonals an spanischen Flughäfen sollen über die Ostertage streiken. Grund dafür sind gescheiterte Verhandlungen mit den Arbeitgebern bezüglich Arbeitsbedingungen.

Wer an Ostern mit dem Flugzeug nach Spanien reisen will, muss mit Schwierigkeiten rechnen. Die Gewerkschaften UGT und USO drohen mit Streiks an verschiedenen Flughäfen Spaniens, die am Karsamstag, 20. April 2019 beginnen und voraussichtlich bis zum Ostermontag dauern sollen. Rund 60'000 Handling-Mitarbeiter an spanischen Flughäfen werden zum Streik aufgerufen. Davon könnten über die Ostertage 32'500 Flüge betroffen sein, wie spanische Medien berichten.

Grund für die erneute Streikankündigung: Die Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen des Bodenpersonals an spanischen Flughäfen wurden abgebrochen. Bereits im Sommer 2018 riefen die spanischen Gewerkschaften zu einem Streik auf, der dann aber durch eine Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern verhindert werden konnte. Nachdem die Verhandlungen fast zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen wären, scheitern sie nun. Die Parteien sind sich uneinig über die Bedingungen, zu denen das Personal von den Unternehmen verliehen werden darf. Zudem forderten die Arbeitgeber die Aufnahme einer Klausel, die besagt, dass nur künftig verliehene Handling-Mitarbeiter von den verbesserten Konditionen profitieren. Rückwirkend können die Verbesserungen also nicht geltend gemacht werden. Die beiden Gewerkschaften UGT und USO akzeptieren diese Bedingungen nicht und rufen deshalb zum Streik auf.

Zu den Abfertigungsunternehmen an spanischen Flughäfen gehören Groundforce, Iberia, Acciona, Atlántica de Handling, AviaPartner, Clever, Lesma, Menzies Aviation, Ryanair, Easyjet und Swissport.

(NAB)