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Von 119 Flugzeugen der Jet Airways heben derzeit nur noch 41 Maschinen ab. Bild: Jet Airways

Jet Airways: Die Situation spitzt sich zu

Die indische Fluggesellschaft hat mit finanziellen Problemen und hohem Druck von aussen zu kämpfen. Ein Grossteil der Flugzeug-Flotte muss bereits auf dem Boden bleiben.

Zurzeit geht es Jet Airways finanziell schlecht. Am Dienstag hat das Luftfahrministerium Indiens die Zahlen veröffentlicht. Die Zahlen zeigen: Die Situation spitzt sich weiter zu.

Die Fluggesellschaft hatte vor einigen Wochen noch 119 Flieger, jetzt fliege sie nur noch mit 41 von denen, schreibt die Zeitung «Times of India». Somit sind rund zwei Drittel der Flieger an die Leasinggeber zurückgegangen und können nicht abheben. Dies weil sie repariert werden müssen, die Raten nicht bezahlt wurden oder sie vom 737-Max-Grounding betroffen sind.

Zurzeit führt Jet Airways 603 Inlandsflüge pro Woche und 382 internationale Flüge. Dies schreib das Luftfahrtministerium in ihrer Mitteilung. Im Winter 2017/18 hatte Jet Airways noch 3500 wöchentliche Inlandsflüge. Damit ist das Angebot um 83 Prozent gesunken.

Insolvenz von Jet Airways ist die allerletzte Möglichkeit

Nun hat die Luftfahrtbehörde DGCA die Jet Airways aufgefordert, alle relevanten Vorschriften zu erfüllen. Die DGCA versichert: «Wir werden sicherstellen, dass alle Flugzeuge der Flotte, ob in Betrieb oder am Boden, gewartet werden.»

Auch von der Pilotengewerkschaft in Mumbai wird die Fluggesellschaft unter Druck gesetzt. Diese kündigte an, dass ihre Mitglieder ab dem 1. April nicht mehr für Jet Airways fliegen würden. Es sei denn, sie erhalten bis zum 31. März ihr Gehalt der vergangenen drei Monate – oder zumindest ein entsprechendes Signal. Eine Insolvenz von Jet Airways sei die allerletzte Möglichkeit, betonte die State Bank of India. Ein Rettungsplan sei fast fertig.

(nau.ch)