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Boeing will die weltweite Flotte der Flugzeuge des Typs 737 Max mit neuer Software ausstatten. Bild: Boeing

Boeing 737 Max: neue Software in zehn Tagen

Möglicher Fehler im System der Boeing 737 Max: Nach dem Absturz in Äthiopien will Boeing jetzt ein Software-Update installieren.

Nach dem Flugzeugabsturz in Äthiopien soll eine Modernisierung der Software helfen. Diese war bei der Boeing 737 Max möglicherweise fehlerhaft. Das Update soll innerhalb der kommenden zehn Tage abgeschlossen sein.

Die Installation der veränderten Software für das sogenannte Trimmsystem MCAS soll nur zwei Stunden dauern. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Branchenkreisen. Die Überarbeitung der Software hatte den Angaben zufolge bereits vor dem jüngsten Unglück begonnen.

Ein ähnlich verlaufener Absturz einer Maschine des gleichen Typs könnte durch Fehler in diesem System ausgelöst worden sein. Im Oktober stürzte eine Maschine der Lion Air in Indonesien ab. Darauf deuten bisherige Untersuchungsergebnisse hin.

Schwerer Imageschaden

Beide Unglücksmaschinen waren nach dem Start mit äusserst unregelmässiger Flugkurve und -geschwindigkeit aufgestiegen. Anschliessend sanken sie unkontrolliert ab und schlugen steil auf dem Boden auf.

Seit dem jüngsten Unglück in Äthiopien sind rund um den Globus Flugverbote für die Boeing-Maschinen dieses Typs erlassen worden. Darunter auch in den USA. Der US-Flugzeugbauer teilte am Donnerstag mit, vorerst diese Maschinen nicht mehr auszuliefern.

Für Boeing ist der Absturz ein schwerer Imageschaden, der den Konzern teuer zu stehen kommen könnte. 78 Prozent der Bestellungen in den Auftragsbüchern betreffen die MAX-Familie. Rund hundert Airlines haben bereits mehr als 5000 Maschinen bestellt.

(nau/TN)