Flug

Das war's: British Midland Regional Limited, welche zuletzt als «flybmi» am Markt war, hat am 16. Februar 2019 den Betrieb eingestellt. Bild: HO

Neustes Grounding: Jetzt hat es flybmi erwischt

Noch vor zwei Jahren flog die britische Airline unter anderem nach Bern. Jetzt hat sie den Betrieb eingestellt. Als Hauptgrund für das Ende wird der Brexit angegeben.

Die Konsolidierung in der europäischen Luftfahrt geht weiter. Gestern (16. Februar 2019) hat die Fluggesellschaft British Midland Regional Limited, welche als «flybmi» am Himmel unterwegs war, auf ihrer Webseite die sofortige Einstellung aller Flüge angekündigt. Gründe für die Pleite gibt es diverse; am Wichtigsten scheint der Brexit zu sein, aufgrund dessen die Airline sich keine Verträge für die Zeit nach dem EU-Austritt sichern konnte und - wie andere britische Airlines - auch nicht mehr am «Emissions Trading Scheme» der EU partizipieren konnte. Als weitere Gründe werden höhere Treibstoffkosten und «allgemeine und bekannte Probleme in der europäischen Regionalluftfahrt» bekannt gegeben.

Passagiere werden wie üblich gebeten, sich für Hilfe an ihre Buchungsstelle oder Reiseversicherung zu wenden, oder - falls die Flüge direkt bei flybmi gebucht wurden, an ihren Kreditkartenanbieter. Rückzahlungsgarantien werden keine abgegeben.

Vor etwas mehr als zwei Jahren zog sich flybmi, damals noch als «BMI Regional» am Markt, vom Flughafen Bern zurück. Die im März 2015 aufgenommene Verbindung zwischen Bern-Belp und Flughafen München wurde mangels Wirtschaftlichkeit und infolge der harten Konkurrenz mit der inzwischen ebenfalls Pleite gegangenen Skywork eingestellt.

Zuletzt flog flybmi, welche ihre Zentrale am East Midlands Airport in England, ihre operative Basis jedoch in Aberdenn (Schottland) hatte, mit 17 Flugzeugen insgesamt 25 Ziele an: Aberdeen, Bristol, Bergamo, Brno, Derry, Düsseldorf, East Midlands, Esbjerg, Frankfurt, Hamburg, Jönköping, Karlstad, London-Stansted, Lublin, München, Newcastle, Norrköping, Nürnberg, Oslo, Paris Charles de Gaulle, Rostock/Laage, Saarbrücken und Stavanger. 2018 wurden auf 19'000 Flügen insgesamt 522'000 Passagiere befördert. Es bestanden Codeshare-Abkommen mit Lufthansa, Brussels Airlines, Turkish Airlines, Loganair, Air France und Air Dolomiti.

Das Unternehmen beschäftigte 376 Mitarbeitende in Grossbritannien, Deutschland, Schweden und Belgien, welche nun allesamt ihren Job verlieren.

(JCR)