Flug

Die irische Billigfluggesellschaft sieht sich auch in Zukunft mit einem hohen Preisdruck auf Flugtickets konfrontiert. Bild: Ryanair

Ryanair blickt skeptisch in die Zukunft

Der irische Carrier verzeichnet im dritten Geschäftsquartal einen Verlust. Grund dafür sind die tiefen Flugpreise. Zudem stellt ein möglicher «No-Deal Brexit» die Billigfluggesellschaft vor weitere Herausforderungen.

Die Billigfluggesellschaft Ryanair schaut skeptisch in die Zukunft. Infolge niedriger Ticketpreise hat Ryanair im dritten Geschäftsquartal einen Verlust von 20 Millionen Euro erzielt. «Der Verlust von 20 Millionen Euro im dritten Quartal ist enttäuschend. Jedoch ist dieser Verlust ausschliesslich auf die Flugpreise, die tiefer als erwartet sind, zurückzuführen. Immerhin können unsere Kunden von Rekordtiefpreisen profitieren, was das aktuelle und zukünftige Verkehrswachstum ankurbelt.», teilt Michael O’Leary, CEO von Ryanair, mit. Nicht nur sinkende Ticketpreise schmälern den Gewinn der irischen Fluggesellschaft. Auch höhere Personalkosten und Kerosinpreise sowie Ersatzzahlungen wegen der EU-Fluggastrechte stellen Belastungen dar. Ein höheres Passagieraufkommen sowie Kostensenkungen konnten dieses Minus bisher nicht ausgleichen.

Laut Ryanair dürfte auch im Sommer 2019 mit überschüssigen Kapazitäten auf Kurzstrecken zu rechnen sein, wodurch ein Anstieg der Flugpreise nicht in Aussicht stehe. Billigfluganbieter müssen sich demnach weiterhin mit einem hohen Preisdruck im Ticketangebot konfrontiert sehen.

Mitte Januar musste der Carrier seine Ziele für das Geschäftsjahr 2018/2019 bereits zum zweiten Mal senken. Ryanair fürchtet insbesondere einen ungeregelten Austritt Grossbritanniens aus der EU. Um das Geschäft von Ryanair in einem Umfeld ohne Handel zu schützen, hat die Fluggesellschaft notwendige Massnahmen ergriffen. Ryanair hat ein britisches AOC erhalten, um die drei Inlandsstrecken im Vereinigten Königreich weiterhin bedienen zu dürfen. Im Falle eines chaotischen Brexit werden die Stimmrechte und Aktienverkäufe von Nicht-EU-Aktionären für einen bestimmten Zeitraum eingeschränkt, um sicherzustellen, dass Ryanair jederzeit eine von der EU kontrollierte Fluggesellschaft bleibt.

(NAB)