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Wird man künftig so nicht mehr sehen: Ein A319 in der Bemalung von Brussels Airlines. Bild: Brussels Airlines

Was passiert mit der Marke Brussels Airlines?

Im Europaverkehr wird der Name des Lufthansa-Group-Mitglieds zugunsten der Marke Eurowings aufgegeben. Ob er zumindest auf der Langstrecke beibehalten wird, ist noch unklar.

Die belgische Brussels Airlines ist seit 2016 zu 100 Prozent in Besitz der Lufthansa Group, und wurde letztes Jahr operativ in Lufthansa's Lowcost-Tochter Eurowings integriert. Infolgedessen scheint nun etwas einzutreten, wovor sich die Belgier bislang gefürchtet haben: Der Name der Gesellschaft könnte verschwinden.

Wie die seit April 2018 amtierende Geschäftsführerin von Brussels Airlines, Christine Förster, in einem Interview mit der belgischen Zeitung «La Libre Belgique» erklärt, sei es möglich, dass die Marke Brussels Airlines im europäischen Netzwerk verschwinden werde. Dies, weil es keinen Sinn mache, in einem paneuropäischen Airline-Netzwerk mehrere Marken zu betreiben. Voraussichtlich dürfte für Letzteres der Name Eurowings zum Zug kommen. Bezüglich der Marke, welche auf Fernstrecken eingesetzt wird, sei man noch in Gesprächen. Aus dem Interview geht nicht hervor, zu welchem Zeitpunkt die Marke Brussels Airlines in Europa ersetzt werden soll. Christina Förster unterstreicht aber, dass Brussels Airlines trotz der Namensänderung eine belgische Gesellschaft bleiben werde und davon auch die Arbeitsplätze - 3400 Angestellte, davon 80% in Belgien und Europa - nicht tangiert seien.

Brussels Airlines fliegt sowohl europäische als auch interkontinentale Ziele an und hat sich vor allem als wichtiger Carrier für den afrikanischen Kontinent etabliert. Förster sagt im Interview weiter, dass Brussels Airlines zwar nicht mehr unmittelbar in seiner Existenz bedroht sei, jedoch noch lange nicht in ruhigem Fahrwasser wie SWISS oder Lufthansa sei. Deshalb gebe es derzeit auch keine Pläne, das Langstrecken-Netzwerk im Verlauf des aktuellen Jahres weiter auszubauen.

(in einer früheren Version dieses Artikels war die Rede von nur 200 Arbeitsplätzen in Belgien)

(JCR)