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Am Abend des 22. Januar musste der Flughafen Newark, der 11.-grösste Airport der USA, wegen einer Drohne temporär geschlossen werden. Bild: Nicolas Jehly

Auch New York Newark wegen einer Drohne geschlossen

Das Problem von Drohnen in Flughafennähe wird immer grösser.

Im Dezember sorgten Drohnen für die vorübergehende Schliessung des Flughafens London-Gatwick, im Januar passierte dasselbe in London-Heathrow. Am Dienstag dieser Woche nun musste auch ein grosser US-Flughafen temporär schliessen: Am Abend des 22. Januar wurde New York Newark aus Sicherheitsgründen temporär geschlossen. Dabei handelt es sich um einen der drei grossen Flughäfen im Raum New York; mit 20 Millionen Passagieren jährlich ist es der 11.-grösste US-Flughafen. Aus der Schweiz fliegt United Airlines täglich nach Newark.

Wie aus einer Mitteilung der US-Luftfahrtbehörde FAA hervorgeht, kamen um 17.00 Uhr Ortszeit am 22. Januar zwei Meldungen von Piloten, welche beim Anflug auf den nahe gelegenen Flughafen Teterboro in rund 1000 Metern Höhe Drohnen sichteten - ein Pilot berichtete, er sei in einer Distanz von weniger als zehn Metern an der Drohne vorbei geflogen. Daraufhin wurden als Sicherheitsmassnahme Landungen in Newark eingestellt; die Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet. Nach Newark startende Flugzeuge mussten warten. Nach einigen Stunden war die Situation geklärt und der Flugbetrieb konnte wieder normal durchgeführt werden; United Airlines erklärte, die Auswirkungen auf ihren Betrieb - Newark ist für United ein wichtiger Hub - seien «minimal» gewesen.

Die Polizei untersucht jetzt den Vorfall. Newark und Heathrow waren deutlich weniger stark betroffen als Gatwick - dennoch muss dieser erneute Vorfall ganz klar als Weckruf an die Flughäfen, die Luftfahrtbehörden und auch die Airlines wahrgenommen werden. In London werden bereits Massnahmen getroffen; in den USA sind Drohnen registrierungspflichtig. Natürlich können trotzdem auch nicht registrierte Drohnen herumfliegen. Die Sorge, dass es zu ernsten Zwischenfällen kommen kann, wächst jedenfalls.

(JCR)