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Auch nach dem Brexit will Easyjet eine EU-Fluggesellschaft bleiben. Bild: Rémy Steiner Photography

Easyjet: das ist der Brexit-Plan

Der britische Billigflieger Easyjet feilt an seinem Brexit-Notfallplan und zieht nun auch eine Änderung der Aktionärsstruktur in Betracht.

Um nach dem Brexit weiterhin als EU-Fluggesellschaft zu gelten, will Easyjet möglicherweise eine Reihe von Aktionären aus Grossbritannien oder anderen Ländern ausserhalb des Europäischen Wirtschaftsraums loswerden. Dazu könnte das Unternehmen deren Stimmrechte aussetzen oder sie zwingen, ihre Anteile an EU-Bürger zu verkaufen, stellte das Unternehmen am Dienstag klar.

Derzeit befindet sich die Airline mit Sitz in Luton bei London nach eigenen Angaben zu 49 Prozent in der Hand von Anteilseignern aus dem europäischen Wirtschaftsraum – ohne Grossbritannien. Mit den erwogenen Schritten könnte sie diesen Anteil auf mehr als 50 Prozent steigern und damit die Anforderungen für den Flugbetrieb innerhalb der EU erfüllen. Easyjet hat bereits 130 Airbus-Flugzeuge auf eine Tochtergesellschaft in Österreich übertragen. Bis zum Brexit-Datum 29. März sollen auch die Lizenzen der Besatzungen übertragen werden.

Easyjet betonte, trotz des drohenden ungeregelten Brexits hätten die Ticketverkäufe zuletzt weiter zugelegt. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember steigerte Easyjet seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 14 Prozent auf 1,3 Milliarden britische Pfund (rund 1,6 Milliarden Franken). Zu Gewinn oder Verlust machte das Unternehmen zum Quartal keine Angaben.

(nau/TN)