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Der Basler Euroairport wächst und wächst. Bild: TN

250 Millionen Franken für einen erweiterten Euroairport

Fast 9 Millionen Passagiere am Euroairport im Jahr 2018: um weiteres Wachstum bewältigen zu können, ist jetzt ein Kapazitätsausbau geplant.

Knapp 8,6 Millionen Passagiere flogen im Jahr 2018 über den Euroairport Basel-Mülhausen. 2019 wird voraussichtlich eine neuerliche Rekordmarke von 9 Millionen Passagieren geknackt werden, gab Flughafen-Chef Matthias Suhr an der gestrigen Medienkonferenz bekannt. Auch die Kapazitätsgrenze von 10 Millionen dürfte schon bald erreicht sein.

Doch mit dem Euroairport in der heutigen Grösse sind diese Wachstumsschritte nicht zu bewältigen. Bis ins Jahr 2026 sollen die Flughafen-Gebäude um 30 Prozent erweitert werden. Schrittweise und modulartig soll der Ausbau umgesetzt werden mit dem Ziel dereinst sogar 12 bis 15 Millionen Passagiere abzuwickeln. Im Vergleich dazu: der Flughafen Zürich hat im Jahr 2018 die 30-Millionen-Grenze überschritten.

Den Ausbau und die damit benötigten Mittel von rund 250 Millionen Franken will der Euroairport selbst stemmen. Neben dem Eigenkapital brauche es auch Fremdmittel. Für die Realisierung des Projekts wird derzeit ein Generalplaner gesucht. Um den Service am Euroairport zu verbessern, sind schon für das laufenden Jahr Investitionen von 30 Millionen Euro geplant. So sollen der Ankunftsbereich erneuert, neue Gepäckbänder installiert und vier zusätzliche Gates geschaffen werden. Und um die viel kritisierten Wartezeiten am Zoll zu verkürzen, soll die Anzahl Polizeikräfte verdoppelt werden.

Im vergangenen Jahr hat der Euroairprt exakt 8'578'064 Passagiere verzeichnet. Das sind 8,7 Prozent mehr als 2017. Das Anfang 2018 angestrebte Wachstum von 3 Prozent wurde damit deutlich übertroffen. Für 2019 rechnet die Flughafendirektion bei den Passagieren mit einem Plus von 4,4 Prozent.

Bei den Airlines konnte Easyjet mit gut 5 Millionen Passagieren die Führungsposition auf dem Euroairport behaupten. Bei den vom Euroairport aus angeflogenen Destinationen lag London vor Amsterdam und Berlin.

(nau/TN)