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Germania braucht neue Geldmittel, um den künftigen Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. Bild: TN

Das Geld geht aus: Hilferuf von Germania

Die deutsche Airline-Gruppe, die an der Schweizer Germania Flug AG beteiligt ist, ist angezählt und sucht neue Mittel.

Der Airline Germania ist das Geld ausgegangen. Wie die deutsche Airline-Gruppe am Dienstagabend mitteilte, prüfe sie mehrere Optionen einer Finanzierung, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu sichern. Germania bedient mit total 37 Maschinen Kurz- und Mittelstreckenziele und ist an der Schweizer Germania Flug AG, die derzeit mit vier und im Sommer mit fünf Flugzeugen im Schweizer Markt operiert, beteiligt.

«Die europäische Luftfahrtbranche hat sich in der jüngsten Zeit stark verändert. Die gesamte Branche befindet sich in einer Umbruchphase, von der auch Germania betroffen ist», meldet die Airline. Insbesondere Ereignisse wie massive Kerosinpreissteigerungen über den Sommer des vergangenen Jahres bei gleichzeitiger Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar, erhebliche Verzögerungen bei der Einflottung von Fluggerät sowie eine aussergewöhnlich hohe Anzahl technischer Serviceleistungen an der Flotte seien für das Unternehmen grosse Belastungen.

Nun wirft die Airline die Frage auf, wie es als mittelständisches Unternehmen in einem harten Marktumfeld, das «von Fluggesellschaften mit konzernähnlichen Strukturen geprägt ist», weiter gehen soll. Beim Flugbetrieb gibt es gemäss der Airline keine Einschränkungen, alle Germania-Flüge finden planmässig statt.

Ab Zürich bedient Germania im Winterflugplan diese Ziele: Palma, Teneriffa, Agadir, Gran Canaria, Fuerteventura, Madeira, La Palma, Marsa Alam, Sharm-el Sheikh, Hurghada und Beirut. Dass sie diese Flüge bereits ab 99 Franken pro Weg offeriert – Palma ab 49 Franken –, verdeutlicht, dass wenig Cash in die Kasse fliesst, um den teurer gewordenen Flugbetrieb kostendeckend aufrechtzuerhalten.

(GWA)