Flug

Der Vorschlag des Bundesamt für Zivilluftfahrt würde in der nächsten Gebührenperiode zu 25 Prozent weniger Erträgen führen. Bild: Flughafen Zürich AG

Flughafen Zürich stellt sich gegen BAZL-Vorschlag

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt will eine Erhöhung der Transferzahlungen zugunsten der regulierten Erträge. Der Flughafen Zürich wehrt sich dagegen – während sich die Aktien nach unten bewegen.

Dem Flughafen Zürich liegen die Vorschläge des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) für eine neue Gebührenordnung auf dem Tisch. Diese sehen eine deutliche Erhöhung der Transferzahlungen zugunsten der regulierten Erträge vor. Im Rahmen der begonnenen Vernehmlassung stellt sich die Flughafen Zürich AG aber dezidiert gegen diese Vorschläge.

Im Juli 2018 hatte das BAZL bekannt gegeben, die Gebührenordnung am Flughafen Zürich punktuell zu überarbeiten. Gemäss dem nun vorliegenden Vorschlag sollen die Transferzahlungen aus dem kommerziellen Bereich der Luftseite zugunsten des regulierten Fluggeschäfts auf 50% von bisher 30% erhöht werden, wie es in einer Mitteilung heisst. Von den Parking-Erträgen sollen sogar 75% von den bisher 30% abgeschöpft werden.

Nicht angepasst werden soll demgegenüber die Berechnungsformel für eine angemessene Kapitalverzinsung, hiess es weiter. Der Flughafen Zürich geht davon aus, dass bei einer Umsetzung des BAZL-Vorschlags die aviatischen Erträge in der nächsten Gebührenperiode um rund 25% oder um über 150 Millionen Franken pro Jahr tiefer ausfallen würden.

Da in der Luftfahrt die Ticketpreise der Fluggesellschaften flexibel gemäss Nachfrage und Angebot bestimmt werden, käme diese Senkung nicht den Passagieren zugute. Sie hätte aber erhebliche Auswirkungen auf die Investitionen in die Luftverkehrsinfrastruktur. Die Flughafen Zürich AG wird sich deshalb dezidiert gegen diesen nicht nachvollziehbaren Anpassungsvorschlag wehren.

Bis 9.40 Uhr brachen die Flughafen-Zürich-Aktien um 9,1 Prozent auf 183,20 Franken ein.

(YEB/nau.ch)