Flug

Der Bern-Airport-Chef Mathias Gantenbein – hier hinter Beat Iseli von Belpmoos Reisen – hat einen neuen Job. Bild: Helvetic

Flughafen Bern: Der Chef geht

Mathias Gantenbein verlässt den Flughafen Bern. Er geht zur ISS Schweiz AG und begründet den Entscheid, eine neue Herausforderung anzunehmen.

Der Flughafen Bern verzeichnet kein einfaches Jahr. Mit dem Grounding der Skywork Airlines hat der Regionalflughafen Ende August über Nacht einen beträchtlichen Anteil des Fluggeschäftes verloren. Jetzt verliert der Flughafen auch noch seinen Chef.

Nach etwas mehr als drei Jahren im Amt verlässt Mathias Gantenbein per Mitte Februar 2019 die Flughafen Bern AG – auf eigenen Wunsch, wie es in einer Mitteilung heisst. Gantenbein wechselt in die Geschäftsleitung der ISS Schweiz AG. Die ISS gehört in der Schweiz zu den führenden Anbietern von Facility Services mit total 12'000 Mitarbeitenden.

Der Verwaltungsrat bedauert den Abgang und bedankt sich in der Mitteilung bei Mathias Gantenbein für die engagierte Führung des Flughafens. Der Nachfolgeprozess wurde eingeleitet. Martin Leibundgut, stellvertretender Direktor, wird das Unternehmen ad interim leiten.

Auf Anfrage von travelnews.ch, welche Herausforderung auf ihn warte, sagt Mathias Gantenbein: «Es ist mir ein Anliegen vorauszuschicken, dass ich diese Chance nicht gesucht habe, sie hat mich gefunden. Mir wurde die berufliche Möglichkeit zugetragen, bei einem Grosskonzern die Verantwortung für ein Marktgebiet mit vielfältigen Wachstumsmöglichkeiten und über 4000 Mitarbeitenden zu übernehmen. Diese Chance und Herausforderung möchte ich wahrnehmen.»

Noch keine neue Fluglösung

Um die nach dem Skywork-Grounding aufgekommen Liquiditätsengpässe zu mildern, hatte der Flughafen Bern Mitte September Sparmassnahmen bekanntgegeben. Grössere Investitionsprojekte wie die 4. Ausbauetappe wurden vorübergehend sistiert. Und zehn der total 86 Vollzeitstellen wurden gestrichen.

Zudem gab der Flughafen Bern zum damaligen Zeitpunkt bekannt, dass bis Ende 2018 eine Zusammenarbeit mit einer Regionalfluggesellschaft angestrebt wird, die Linienflüge anbieten kann.

Auf die Frage, wie es um die aktuelle Situation beim Flughafen Bern steht und ob eine Ersatzlösung für Skywork gefunden werden konnte, sagt Gantenbein: «Seit dem Grounding von SkyWork Airlines haben wir unsere Gespräche mit Fluggesellschaften verstärkt – diese finden weiterhin statt. Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu laufenden Gesprächen nicht äussern möchten.»

(TN)