Flug

Das Primera-Air-Business-Modell sah zuletzt Transatlantikflüge mit einem A321neo für 149 Euro vor. Jetzt ist die Airline pleite. Bild: Primera

Primera Air: Das wars

Der nordische Billgcarrier deponiert seine Bilanz. Primera Air betrieb zuletzt neun Flugzeuge.

2003 ging Primera Air an den Start. Die isländische Fluggesellschaft mit Sitz in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen steuerte 97 Ziele in über 20 Ländern an, mehrheitlich in Europa und rund ums Mittelmeer. 2017 kündigte Primera Flüge ab Paris, London und Birmingham in die USA an – mit einem Airbus A321neo. Und erst vor wenigen Wochen hatte die Airline weitere Expansionspläne und neue Routen angekündigt. Mit teils fragwürdigen Preisen: Madrid - New York für 149 Euro...

Doch am Montag teilte Primera Air, den Betrieb einzustellen. Offensichtlich ist es den Eignern nicht geglückt, eine weitere Finanzierung zu sichern. 

Am Montagabend forderte der Londoner Flughafen Standsted Primera-Air-Passagiere auf, nicht an den Flughafen anzureisen, die Airline werde nicht mehr fliegen:

Damit geht das Airline-Sterben weiter. Erst Ende August musste der Schweizer Regionalcarrier Skywork Airways den Betrieb einstellen. Die britische Fluggesellschaft Monarch Airlines hatte vor einem Jahr wegen des harten Wettbewerbs und der Pfund-Schwäche aufgegeben. Auch bei Air Berlin gingen 2017 die Lichter aus. Und Alitalia fliegt nur unter Sonderverwaltung. Das Buhlen um Passagiere mit Tiefpreisen fordert Opfer um Opfer.

(TN)