Flug

Die Metrojet bleibt am Boden. Bild: airbus-airlines.blogspot.ch

Wegen Putins Ägypten/Türkei-Boykott muss Metrojet Flüge einstellen

Die russische Fluggesellschaft Metrojet/Kogalymavia ist in finanzielle Schieflage geraten.

In die Schlagzeilen kam der russische Ferienflieger nach dem Absturz über dem Sinai am 31. Oktober 2015. Eine Bombe kostete 224 Menschen das Leben. Dieser Absturz rief auch bei Schweizer Reiseveranstalter Reaktionen hervor. So bieten die meisten Sharm el Sheikh im Moment nicht mehr an.

Putin reagierte noch drastischer und verbot gleich alle Flüge nach Ägypten. Nach dem Abschuss der Türken des russischen Kampfjets, strich Russland zusätzlich alle Charterflüge in die Türkei.  Genau diese beiden Länder waren aber für Metrojet die mit Abstand wichtigsten Zielmärkte. Von heute auf morgen fielen grosse Einnahmen weg, die Konsequenz: Metrojet stellt die Flüge per sofort ein. Die 343 Mitarbeiter werden fürs Erste in einen bezahlten Urlaub geschickt.

Wie aerotelegraph.com schreibt, hat das Managment die Hoffnung auf Rettung noch nicht aufgegeben. Gegenüber dem Nachrichtenportal Gazeta beteuerten die Verantwortliche, dass sie momentan das geplante Sommerprogramm revidieren. Weiter würde die gesamte Flotte, die aus fünf Airbus A321 besteht, auf technische Mängel überprüft werden. Es dürfte nicht das letzte Grounding einer russischen Fluggesellschaft bleiben: Die Badeorte von Ägypten und der Türkei gehören für alle russische Airlines zu den wichtigsten Anflugs-Zielen.

(TN)