Hotel Fafleralp schliesst für längere Zeit

Schon in den Tagen vor dem verheerenden Bergsturz im Lötschental sassen ein Dutzend Mitarbeitende des Hotels Fafleralp fest und harrten ohne Gäste aus. Seit Mittwoch und der kompletten Zuschüttung des Lötschentales ist klar, an einen weiteren Betrieb des beliebten, 112 Jahre alten Hotels am Talende ist nicht zu denken. Am Samstagnachmittag schloss Hoteldirektorin Barbara Achrainer das Haus ab.

Denn das historische Hotel ist seit dem Bergsturz ganz ohne Strom, Internet, Warmwasser und die Zufahrtsstrasse dürfte noch über Wochen oder Monate verschüttet bleiben. Nun verliessen die verbliebenden neun Mitarrbeitnden samt der Hoteldirektorin am Samstag das Hotel Faflperalp – ein Helikopter flog sie aus, wie «SRF» berichtet. Aufgrund des massiven Berg- und Gletschersturzes bleibt das Hotels von der Aussenwelt abgeschnitten.

Wo sich in Normalzeiten 20 Angestellte um die bis zu 120 Gäste kümmern, waren schon Carlie Chaplin und der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Gast. Für das Hotel Fafleralp, das einzige von vier Hotels in Blatten, das noch steht, ist die Saison vorbei.

«Wir haben uns eigentlich auf eine tolle Saison gefreut und uns sehr viel Mühe gegeben. Gerade heute hätten wir eine riesige Veranstaltung, ein Musikfestival auf der Fafleralp», sagte die Geschäftsführerin am Samstag zu «SRF». «Wir rechnen mit einem Ausfall von mehreren Hunderttausend Franken», sagt Barbara Achrainer. Die Betriebsausfallversicherung wolle jedoch die Kosten nicht übernehmen, da das Haus nicht beschädigt sei. Wie es mit dem Hotel künftig weitergeht, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch völlig offen.