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Die barocke Stadt Solothurn verwandelt sich im April in eine Hochburg der Klassischen Musik: Am Classionata-Festival erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer unter anderem die Operette «Die Csárdásfürstin». Bild: Solothurn Tourismus

Wenn Nachwuchstalente mit Musikgrössen die Bühne teilen

Benjamin Haltmeier

Mal Solo-Trompete, mal bunte Operette: An der Classionata Solothurn treffen vom 10. bis 13. April musikalische Nachwuchstalente auf illustre Namen und garantieren vier Tage voller musikalischer Höhepunkte.

Er stand schon in Montreal, St. Petersburg, London, Kairo, Paris, Calgary und Tiflis hinter dem Dirigentenpult. Wie international Andreas Spörri unterwegs ist, werden Classionata-Zuhörerinnen und -Zuhörer aber vor allem am wiederum teilnehmenden Symphonieorchester der Volksoper Wien erkennen; seit 2010 gibt Spörri schliesslich auch am Wiener Opernball jeweils den Takt an.

«Nur ein Spitzenorchester wie dieses kann die Vielfalt der musikalischen Genres in dieser Topqualität dem Publikum in Solothurn präsentieren», wird der Dirigent und Künstlerische Leiter auf der Festivalseite zitiert. Davon überzeugen kann sich das Publikum vom 10. bis 13. April im Konzertsaal der Barockstadt – und zwar an vier Tagen mit fünf Events.

Bunte Interpretation

Zum Classionata-Programm gehört unter anderem die Operette «Die Csárdásfürstin». 1915 uraufgeführt, kommt das Werk in Solothurn als neu interpretiertes Musiktheater auf die Bühne. Wie die Chansonette Sylva Varescu und der Adlige Edwin trotz aller gesellschaftlichen Zwänge zueinander finden, erfahren Besucherinnen und Besucher an den drei Aufführungen vom Donnerstag, Samstag und Sonntag.

Die schwungvolle, bunte Interpretation des Stoffes liegt dabei bei Regisseur Erwin Belakowitsch (dass dieser bereits als Solist bei den Wiener Sängerknaben amtierte und Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien studiert hat, schlägt dabei erneut den Bogen zu Orchester und Dirigent).

Begabter Blechbläser

Der Festival-Freitag steht dagegen ganz im Zeichen des Sinfoniekonzerts «Meisterwerke». Der Name verrät es bereits – ab 19.30 Uhr können sich Gäste unter anderem auf musikalische Schwergewichte wie Ludwig van Beethoven und Peter Tschaikowski freuen. Von ersterem wird die Ouvertüre «Die Weihe des Hauses» von 1822 zu hören sein, während die «Schwanensee-Ballett-Suite» von letzterem stammt.

Andreas Spörri ist Dirigent und künstlerischer Leiter des Classionata-Festivals in Solothurn. Bild: Classionata Solothurn

Ebenfalls vorgetragen wird zudem das volkstümliche Konzert für Trompete des armenischen Komponisten Alexander Arutjunjan. Einen langen Atem beweist dabei Solo-Trompeter Lorenz Raab, der mit seiner Perfomance bereits mehrfach Preisträger internationaler Wettbewerbe war.

Morgendlicher Wohlklang

Am Sonntag wartet schliesslich noch die Matinée «Ein musikalischer Morgenspaziergang». Ob Verdi, Liszt oder Smetana – ab 11 Uhr ist leichte sinfonische Klassik angesagt. Dabei bereichern Werke für Klarinetten-Virtuosen die Auswahl: An der Matinée sind es diesmal Solist Bernhard Röthlisberger und seine Solothurner Schülerin Mira Hostettler, die an den Holzblasinstrumenten brillieren dürfen.

«Als Künstlerischer Leiter ist es mir seit der Gründung der Classionata 1999 ein Anliegen, die Zusammenarbeit von jungen, einheimischen Nachwuchstalenten mit Berufsorchestern zu fördern», erklärt der Künstlerische Leiter Andreas Spörri dazu.

Mehr dazu finden Sie unter solothurn-city.ch sowie classionata.ch.