Ferienland Schweiz

Sind mit der Fespo '25 in der Messe Zürich sehr zufrieden, von links: Dorette Provoost (Geschäftsführerin BnB Switzerland), Ueli & Evelyn Wäfler (Chesa Staila La Punt) und Jennifer Provoost (Product Managerin BnB Switzerland). Bilder: TN

«Sie haben uns die Bude eingerannt»

Nur gerade knapp 10 der 500 Aussteller an der Fespo '25 kamen aus der Schweiz. Sie ziehen alle eine überaus positive Messe-Bilanz – von wegen, Publikumsmessen seien nicht mehr zeitgemäss.

Evelyn Wäfler von der Chesa Staila in La Punt zeigt sich begeistert über die Fespo-Teilnahme in diesem Jahr und sagt: «Das ist ein 'easy catch' hier». Es sei ihr leicht gefallen, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und gleich Buchungen zu generieren.

Ebenfalls am Stand der Chesa Staila ist BnB Switzerland präsent. Geschäftsführerin Dorette Provoost findet: «Diese Fespo war sehr gut für uns, von Anfang bis am Schluss haben sie uns die Bude eingerannt.» In den Vorjahren sei dies weniger der Fall gewesen. «Nach Corona wollten die Leute wieder ins Ausland weit weg, das hat sich wohl wieder gelegt. Jetzt ist auch die Schweiz für viele wieder attraktiv. Wir hatten fast zu wenige Flyer dabei.»

Nächstes Mal mit konkreten Hotelangeboten

Christine Straubhaar von der Stockhorn Bahn spricht von einem sehr interessierten Publikum: «Wir konnten die Gelegenheit wahrnehmen zu erklären, wo das Stockhorn liegt und was bei uns alles zu erleben ist.»

Bernhard Aeschbacher von Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair freute sich auch über viele Kundenkontakte, «sie zeigten grosses Interesse am Unterengadin», auch viele Stammkunden hätten vorbeigeschaut. «Bei einem nächsten Mal sollten wir konkrete Hotelangebote offerieren, um gleich Buchungen entgegenzunehmen. Die Bereitschaft dazu, war da.»

Schweizer Fespo-Aussteller in der Halle 4, oben von links: Etienne Tröndle (Smilestones & Rivi Gastro AG), Chantal Mayor und Bernhard Aeschbacher (Engadin Scuol Samnaun Val Müstair), Christine Straubhaar (Stockhornbahn) und Chantal Lengacher (Delta Park Vital Resort); unten von links: Edith Truffer (Visit Vals), Romina Koller (Engadin Scuol Samnaun Val Müstair) und Monika Tscharf (Visit Vals).

Es bleibt ein grosses Mysterium, wieso sich nicht mehr Schweizer Regionen, Bahnen oder Ausflugsziele für eine Fespo-Teilnahme entscheiden, um sich bei 42'000 Reiseinteressierten nicht in ein besseres Licht zu rücken oder gleich Buchungen entgegenzunehmen.

Travelnews fragte bei Messeleiter Stephan Amstad nach, was er denn zu hören bekomme, wenn seine Sales-Crew bei Schweizer Destinationen anklopfe wegen einer möglichen Fespo-Teilnahme: «Die Rede ist davon, dass eine Messeteilnahme nicht in die Strategie und den Marketing-Mix passe. Ob aus Bern oder dem Wallis, er kriege jeweils zu hören, «eine Publikumsmesse sei nicht mehr zeitgemäss».

Die Fespo-Besucherinnen und - Besucher sehen dies jedenfalls nicht so und haben die Chance wahrgenommen, sich mit den wenigen Schweizer Ferienzielen, die an der Fespo '25 präsent waren, auszutauschen, sich einen baldigen Aufenthalt zu überlegen oder gleich zu buchen.

(GWA)