Ferienland Schweiz

Das Hotel Castell in Zuoz – im Vordergrund der Skyspace «Piz Uter», ein Kunstprojekt von James Turrell. Bilder: Castell/TN

Castell Zuoz in neuen Händen

Die Besitzer der Galerie Hauser & Wirth übernehmen das von Kunst geprägte Vier-Sterne-Superior-Hotel Castell Zuoz im Oberengadin.

Das traditionsreiche Hotel Castell in Zuoz im Oberengadin geht an die Besitzer der Galerie Hauser & Wirth. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel, bekannt für seine ausgeprägte Kunstorientierung, wird ab sofort von Artfarm, der Hospitality-Firma von Iwan und Manuela Wirth, betrieben, wie die «Handelszeitung» schreibt.

Das Hotel Castell, 1912 ursprünglich als Höhenklinik erbaut, wurde 1996 vom Künstler und Sammler Ruedi Bechtler zu einem einzigartigen Kunsthotel umgestaltet. Werke renommierter Künstler wie Pipilotti Rist und Fischli & Weiss prägen die Atmosphäre. Bechtler verkaufte das Haus im November 2024 an Hauser & Wirth.

Die neuen Besitzer planen keine Veränderungen im Management oder im Betrieb des Hotels. Vielmehr soll der künstlerische Charakter erhalten und weiterentwickelt werden. Für Iwan und Manuela Wirth ist der Kauf eine Rückkehr, da sie bereits in der Vergangenheit Teilhaber des Castell waren.

Mit dem Erwerb des Hotel Castell verstärkt Hauser & Wirth seine Präsenz in der Region, wo das Unternehmen bereits die Roth Bar in St. Moritz betreibt und ein weiteres Hotelprojekt in Sils plant. Das Oberengadin wird damit zunehmend zu einem bedeutenden Standort für die Verbindung von Kunst und Gastfreundschaft.

Schon 1913 fertiggestellt, zunächst als Kurhaus, ging das Hotel Castell Zuoz 1955 in den Besitz der Migros-Genossenschaft über, Ende der 60er-Jahre war das Castell dann ein Clubhotel von Hotelplan, beliebt für Familienferien. 2002 übernahmen Bettina und Richard Plattner die Direktion des Hauses und begleiteten die baulichen Erneuerungen und führten das Hotel in die neue erfolgreiche Ära. Der besondere Charme des Hauses wurde bewahrt und gleichzeitig moderne, lebhafte Facetten hinzugefügt.

In Aussenbereich, im Foyer, Salon, im Treppenhaus, in den Zimmern trifft der Gast auf Kunstobjekte. Auch wenn man sich nicht als Kunstexperte bezeichnet, das Stehenbleiben und der Gang durch dieses Haus sind sehr inspirierend, die Auseinandersetzung mit der Kunst regt an, ob Bilder, Installationen oder Aktionen.

(TN)