Ferienland Schweiz
Festtage lassen Schweizer Skiorte jubeln
Die Schweizer Skigebiete sind mit einem Rekord in die Wintersaison 2024/2025 gestartet. Neuschnee bis in tiefe Lagen, sonniges Wetter und die optimale Lage der Feiertage haben sowohl Tages- als auch Übernachtungsgäste in die Berge gelockt. Laut einer Umfrage von Schweiz Tourismus (ST) gab es während der Festtage rund 3% mehr Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr, und Tagesausflüge wuchsen um über 3%.
Einige Skigebiete verzeichneten historische Höchstwerte. Im Schwyzer Skigebiet Hoch-Ybrig etwa meldete Chef Wendelin Keller Rekorde bei Gästezahlen und Einnahmen: täglich strömten etwa 5500 Personen auf die Pisten. Ähnlich erfreulich fiel die Bilanz in Arosa Lenzerheide aus, wo am 30. Dezember 28'000 Gäste registriert wurden – ein Tagesrekord. In Laax lagen die Besucherzahlen zwischen Weihnachten und Neujahr 6,5% über dem Vorjahr, mit einem Spitzentag von 17'845 Ersteintritten.
Auch in Davos, Klosters, Engelberg-Titlis und Flumserberg herrschte Hochbetrieb. Diese Gebiete profitierten von perfekten Pistenbedingungen, strahlendem Wetter und einer hohen Anzahl ausländischer Touristen, insbesondere aus dem englischsprachigen Raum. Im Pizol und Sörenberg wurden an Spitzentagen ebenfalls beeindruckende Besucherzahlen erreicht, mit bis zu 6500 bzw. 6000 Gästen pro Tag. Neue Infrastrukturen wie die steilste Pendelbahn der Welt in Mürren trugen ebenfalls zur Attraktivität bei.
Die Westschweiz meldete ebenfalls Rekordwerte: Grimentz-Zinal verzeichnete den besten Dezember der Geschichte, und in Verbier waren täglich über 20'000 Skifahrer unterwegs. In Anzère wurde der Besucherrekord von 5723 Tageseintritten gleich zweimal übertroffen.
Auch tiefer gelegene Regionen schneiden gut ab
Die gesteigerte Nachfrage führte teilweise zu Kapazitätsengpässen, insbesondere in der Gastronomie. Dennoch zeigte sich die Branche gut gerüstet, und die Gäste äusserten sich laut ersten Feedbacks überwiegend zufrieden. Auch die Schweizer Seilbahnen blicken optimistisch in die Zukunft: Der Branchenverband meldete einen Anstieg von 18% bei den Gästezahlen im Vergleich zur Vorsaison, und im Fünfjahresvergleich lag das Wachstum bei 31%. Besonders die tiefer gelegenen Regionen der Ost- und Zentralschweiz konnten überdurchschnittlich profitieren.
Winterferien waren auch bei internationalen Gästen beliebt. Switzerland Travel Centre (STC) berichtete von einem Anstieg der Hotelbuchungen um 20% im Vergleich zum Vorjahr. Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus, zeigt sich begeistert: «So soll es sein: die Feiertage sorgen mit vielen Gästen und tollem Wetter für einen fulminanten Start in die Wintersaison.» Nydegger betont, dass die internationale Vermarktung des Schweizer Winters bei neuen Zielgruppen weiter intensiviert wird.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg war die früh einsetzende Schneesaison: Bereits im November fiel Schnee bis ins Flachland, was eine frühe Buchungswelle auslöste. Auch die dynamischen Preismodelle vieler Destinationen trugen dazu bei, die Nachfrage anzukurbeln, wenngleich einige Gebiete wie Andermatt-Sedrun wieder auf Fixpreise umstellten. Die gesamte Wintersportindustrie profitierte von den stabilen Wetterbedingungen, die insbesondere auch Tagesgäste in die Skigebiete lockten.
Neben den Bergen konnten auch städtische Destinationen leichte Zugewinne verzeichnen, vor allem durch Weihnachtsmärkte und Kunstausstellungen. Insgesamt zeichnet sich eine erfolgreiche Wintersaison ab, die nicht nur wirtschaftliche Impulse setzt, sondern auch den Schneesport in der Schweiz weiter stärkt.