Ferienland Schweiz
Skiferien werden sechs Prozent teurer
In den Sportferien steigen die Kosten für eine Woche Skiferien an, zeigt eine Datenerhebung der Bank Cler und des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics. Die Preise für eine Woche Skiferien in der ersten Märzwoche 2025 sind durchschnittlich um 6 Prozent höher als im Vorjahr.
Familien profitieren von Preisrückgängen
Während die Gesamtausgaben für Familien um 4 Prozent zurückgegangen sind, zahlen Paare und Studenten mehr. Eine vierköpfige Familie gibt für eine Woche Skiferien im Durchschnitt 5604 Franken aus, was einen Rückgang von 228 Franken im Vergleich zu den 5832 Franken des Vorjahres bedeutet. Die Reduktion ist auf günstigere Preise für Unterkunft, Skipässe und Skiausrüstung zurückzuführen. Lediglich die Kosten für Skischulen sind leicht gestiegen. Kosten für Essen, Unterhaltung und Anreise wurden in der Studie nicht berücksichtigt.
Paare und Studenten hingegen müssen tiefer in die Tasche greifen. Paare zahlen im Zeitraum vom 1. bis 8. März 2025 durchschnittlich 5400 Franken, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Studenten, die in Dreiergruppen reisen, sehen sich mit einer Steigerung von 5 Prozent konfrontiert. Die gestiegenen Unterkunftspreise tragen massgeblich zu diesen Erhöhungen bei. Während Familien oft gehobenere Ferienwohnungen über Airbnb wählen, bevorzugen Studenten günstigere Optionen, und Paare entscheiden sich häufig für Vier-Sterne-Hotels.
Die durchschnittlichen Kosten für Unterkünfte sind um 11 Prozent gestiegen, allerdings variieren die Preiserhöhungen je nach Zielgruppe stark. Während Familien 5 Prozent weniger zahlen, müssen Paare 20 Prozent und Studenten 10 Prozent mehr für ihre Übernachtungen ausgeben.
Grosse Preisunterschiede zwischen den Regionen
Die Kosten variieren stark zwischen den Skigebieten und sogar innerhalb einzelner Regionen. In Zermatt zahlen Familien mit 7697 Franken den höchsten Wochenpreis, gefolgt von St. Moritz (6707 Franken) und Verbier (6648 Franken). Airolo ist mit 3364 Franken die günstigste Option. Paare zahlen in Zermatt ebenfalls am meisten (8019 Franken), während Studenten in St. Moritz mit 2096 Franken den höchsten Preis unter den analysierten Skigebieten aufbringen müssen. Die günstigste Option für Studenten ist Airolo mit nur 835 Franken pro Woche.
Ein positiver Trend zeigt sich bei den Skipässen: Die Preise für 8-Tage-Pässe sind im Durchschnitt um 3 Prozent gefallen, was auf die zunehmende Verbreitung flexibler Preismodelle zurückzuführen ist. Diese Modelle passen die Preise an Faktoren wie Buchungszeitpunkt, Saison und Nachfrage an. Wer früh bucht, profitiert oft von günstigeren Konditionen, obwohl die dynamischen Preismodelle auch für Unübersichtlichkeit sorgen. Einige Destinationen, wie Andermatt-Sedrun, kehren deshalb zu Fixpreisen zurück. Die Kosten für Skiausrüstung sind im Schnitt um 1 Prozent gesunken, während die Preise für Skischulen um 1 Prozent gestiegen sind.
Die Studie hebt hervor, dass eine frühzeitige Buchung der Unterkunft und der Skipässe Kosten sparen kann. Trotz der teils deutlichen Preissteigerungen in bestimmten Segmenten bieten flexible Modelle und günstige Alternativen in einigen Regionen Möglichkeiten für preisbewusste Reisende. Skigebiete wie Zermatt und St. Moritz bleiben teure Top-Destinationen, während Orte wie Airolo und Engelberg-Titlis erschwinglichere Optionen bieten.
Für die Bank-Cler- und BAK-Studie wurden 14 verschiedene Skiregionen analysiert: St. Moritz, Davos-Klosters, Flims-Laax-Falera, Arosa-Lenzerheide, Andermatt-Sedrun, Engelberg-Titlis, Gstaad, Jungfrau-Region, Adelboden-Lenk, Zermatt, Aletsch Arena, Verbier, Saas-Fee und Airolo.